Der Zusammenschluss von Sunrise und UPC führt trotz grossem Wachstumspotenzial zu einem Stellenabbau. Das Konsultationsverfahren wurde eingeleitet, wie die Firma mitteilt. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Syndicom und beiden Mitarbeitervertretungen wurde ein Sozialplan verabschiedet.
Die Integration zwischen Sunrise und UPC schreitet zügig voran. Im Moment werde die neue Organisationsstruktur erarbeitet und entschieden, wer für die Teppichetage vorgesehen ist. «Dieser Prozess wird voraussichtlich einen Stellenabbau zur Folge haben und bis im April dauern», heisst es in einer Mitteilung.
Fast 30 Prozent Entlassungen
Die Mitarbeiter müssen sich in den schwierigen Zeiten von Corona also noch weitergedulden. Erst dann werde die konkrete Grössenordnung des gesamten Stellenabbaus bis zum Abschluss der Integration bekannt sein. Sunrise UPC geht davon aus, dass die Anzahl der betroffenen Mitarbeitenden deutlich kleiner sein wird als 30 Prozent der heutigen Angestellten.
Die genaue Zahl gibt UPC Sunrise nicht bekannt. BLICK rechnet nach: UPC hatte zuletzt 1500 Angestellte. Sunrise deren 1800. Damit müssen wohl fast 1000 Angestellte über die Klinge springen.
Sozialplan erarbeitet
Um die betroffenen Mitarbeitenden in diesem Prozess bestmöglich zu begleiten, hat Sunrise UPC ein Konsultationsverfahren eingeleitet und gemeinsam mit der Gewerkschaft Syndicom und beiden Mitarbeitervertretungen einen Sozialplan verhandelt und ausgearbeitet.
André Krause, CEO von Sunrise UPC: «Ich bin froh, dass wir – nicht zuletzt dank der guten und konstruktiven Zusammenarbeit mit der Gewerkschaft syndicom und den Mitarbeitervertretungen – einen äusserst soliden Sozialplan erarbeiten konnten. Damit ist sichergestellt, dass die betroffenen Mitarbeitenden nicht nur finanziell unterstützt werden.»
Zittern bis Ende Juni?
Spätestens Ende Juni will Sunrise-UPC für den Grossteil der Mitarbeitenden eine klare Perspektive hinsichtlich ihrer Funktion im kombinierten Unternehmen aufzeigen können. «Der gesamte Integrationsprozess wird, wie bei solchen Zusammenschlüssen üblich, mehrere Jahre dauern», schreibt der Telekom-Konzern.
Sunrise UPC stellt einen Fonds von 2,5 Millionen Franken für individuelle Überbrückungsmassnahmen, zum Beispiel für individuelle Härtefälle oder Qualifizierungsmassnahmen, bereit, heisst es weiter.