Billig eingekauft, teuer verkauft
So hoch sind die Margen beim Bio-Gemüse

Dieser Vergleich hat es in sich: Detailhändler kaufen Bio-Gemüse günstig ein. Schlagen dann aber einen saftigen Aufschlag drauf. Bauern und Konsumenten sind die Gelackmeierten.
Publiziert: 08.04.2023 um 14:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.04.2023 um 09:19 Uhr
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Detailhändler kaufen günstig ein und verkaufen mit einem satten Bio-Aufschlag.
Foto: imago images/Geisser

Bio ist ein richtig gutes Geschäft. Vor allem für die Bauern. Würde man denken. Denn in Wahrheit sahnen vor allem die Grossverteiler ab. Zu diesem Schluss kommt das Konsumentenmagazin «Saldo». Es hatte Einblick in Listen mit den Einkaufspreisen, die Migros und Coop für abgepacktes Biogemüse bezahlt.

Die Aufschläge der Grossverteiler haben es in sich: Bei Migros und Coop müssen Kunden gegenüber dem Einkaufspreis 50 bis 90 Prozent mehr bezahlen, heisst es im Bericht. Eine fette Marge! Teilweise fast das Doppelte der Anschaffungskosten.

Preiszerfall bei Karotten

Konkret: Die Migros hat laut «Saldo» Mitte März Bio-Lauch für 4.50 Franken das Kilo eingekauft. In der Auslage war der Lauch dann aber mit 7.40 Franken angeschrieben. Und bei Coop? Da kostet ein Kilo Bio-Pastinaken 9 Franken. Eingekauft hat der Grossverteiler das Kilo allerdings für nur 4.40 Franken.

Gegenüber «Saldo» wollte Coop die Einkaufspreise «nicht bestätigen». Und die Migros sagt: «Diese Zahlen schiessen an der Realität vorbei.» Die Margen seien bei Bio-Ware nicht höher als bei Gemüse aus konventionellem Anbau. (pbe)

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