Fussballfans aus aller Welt haben die Umsätze in der Gastronomie in Deutschland in die Höhe schnellen lassen. Besonders glücklich gemacht haben sie Beizerinnen und Beizer in den Spielorten Dortmund, Düsseldorf, Köln und Stuttgart. Dies zeigt eine Auswertung des Kreditkartenanbieters Mastercard. Er hat die Gastronomie-Umsätze während der Europameisterschaften mit denen eines normalen Jahres vergleichen.
Am stärksten von den Fussballfans profitiert hat Dortmund mit seinen vier Vorrundenspielen. Die Stadt im Ruhrpott verzeichnete ein dreistelliges Wachstum bei den Umsätzen in Restaurants, Bars und mobilen Verpflegungsständen. Während des Spiels Frankreich gegen Polen waren die Umsätze 283 Prozent höher als im Vorjahr. Nicht zuletzt wohl dank der Zehntausenden trinkfreudigen Polen. Sie sorgten für einen Rekord.
Schweiz gegen Schottland hat eingeschenkt
Auch Düsseldorf, Köln und Stuttgart konnten rund um die Spiele dreistellige Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahr erzielen. Kleinere EM-Städte wie Leipzig oder Gelsenkirchen verzeichneten immerhin noch ein hohes zweistelliges Umsatz-Plus. Nur Hamburg musste an zwei Spieltagen einen leichten Rückgang der Restaurantumsätze hinnehmen.
An diesen 10 Spielen wurde am meisten konsumiert | | | |
1. | Frankreich – Polen | Dortmund | +283,1 Prozent |
2. | Türkei – Georgien | Dortmund | +195,0 Prozent |
3. | Türkei – Portugal | Dortmund | +159,3 Prozent |
4. | Schottland – Schweiz | Köln | +144,2 Prozent |
5. | Italien – Albanien | Dortmund | +134,4 Prozent |
6. | Frankreich – Österreich | Dortmund | +107,9 Prozent |
7. | England – Slowenien | Köln | +106,6 Prozent |
8. | Schottland – Ungarn | Stuttgart | +102,2 Prozent |
9. | Kroatien – Italien | Leipzig | +81,5 Prozent |
10. | Portugal – Tschechien | Leipzig | +71,4 Prozent |
Wie sieht es an den Spielen der Nati aus? Rund um die Partie Schweiz gegen Schottland in Köln wurde besonders viel gebechert und gefuttert! Restaurants und Bars verzeichnen einen Umsatz, der 144 Prozent höher liegt als im Vorjahr. Ein Grossteil davon geht dabei wohl aufs Konto der trinkfesten Schotten.
Auch vor und nach dem Match in Frankfurt gegen Gastgeber Deutschland hatten die Nati-Fans grossen Durst und Hunger. Frankfurter Wirte freuen sich über ein Plus von 65 Prozent. Gegen Ungarn in Köln war es immerhin noch ein Plus von 62,7 Prozent. Eindrückliche Zahlen, die belegen, wie wichtig die EM für die Spielorte ist.
Kroaten und Albaner ohne Durst
Entgegen dem allgemeinen Trend liegen die Konsumationen rund ums Spiel Polen gegen die Niederlande in Hamburg. Dort wurde 11,8 Prozent weniger konsumiert als an einem normalen Tag im Juni. Noch grösser war das Minus nur beim Match Kroatien gegen Albanien, ebenfalls in Hamburg. Albaner und Kroaten hatten kaum Durst: Wirte und Betreiberinnen von Food-Trucks verdienten 12,1 Prozent weniger als sonst.