Darum gehts
- User hatten am Montag weltweit Login-Probleme auf X
- Hackergruppe «Dark Storm» beansprucht Angriff für sich
- Elon Musk: Attacke ging von IP-Adressen «aus dem Gebiet der Ukraine» aus
User der Social-Media-Plattform X haben am Montag rund um den Globus Probleme mit dem Login gehabt. Der US-amerikanische Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) hatte seit Vormittag Schweizer Zeit mit massiven, offenbar weltweiten Technikproblemen zu kämpfen. Zunächst mehrten sich hierzulande um etwa 10.30 Uhr erste Störungsmeldungen bezüglich der Plattform von Elon Musk (53).
Nachdem diese zwischenzeitlich behoben schienen, verzeichnete die Seite «Allestörungen» um 14.30 Uhr erneut zahlreiche Ausfall-Vermerke. Wer X aufrufen wollte, erhielt oftmals lediglich folgenden Hinweis angezeigt: «Etwas ist schiefgelaufen. Probiere, es erneut zu laden.» Mitunter kamen User noch nicht einmal zu dieser Anzeige und die Verbindung zum Server schlug gänzlich fehl.
Die Seite «USA Today Tech» berichtete, dass auch die USA von mehreren Störungen betroffen waren. Ähnliche Störungsbilder wurden in Grossbritannien und weiteren europäischen Ländern verzeichnet.
Elon Musk spricht von «massiver» Cyber-Attacke
Gegen Abend meldete sich X-Chef Musk zu Wort: «Wir werden jeden Tag angegriffen, aber diese Attacke wurde mit sehr vielen Mitteln durchgeführt. Entweder ist eine grosse, koordinierte Gruppe und/oder ein Land beteiligt», schrieb er auf der Plattform.
Passend dazu beanspruchte die Hackergruppe «Dark Storm» den Hack des Kurznachrichtendienstes via Telegram für sich. Die Gruppe ist gemäss «Newsweek» für ihre Hacks von Hochsicherheitssystemen bekannt. Erst im vergangenen Monat soll die Gruppe angekündigt haben, Cyber-Angriffe auf die Regierungswebseiten von Nato-Ländern und Israel zu starten. Auch Länder, die Israel unterstützen, sollen im Visier der Gruppe stehen.
Am Dienstag dann meldete sich auch das Hacker-Kollektiv Anonymous zu Wort und reklamierte den Angriff für sich.
Musk äusserte sich auch im TV-Sender Fox Business: Man sei zwar immer noch nicht sicher, was genau passiert sei – aber die Attacke sei von IP-Adressen «aus dem Gebiet der Ukraine» ausgegangen. IP-Adressen, die Computer beim Zugang zum Internet bekommen, sind allerdings sehr leicht zu fälschen oder zu verschleiern. IT-Sicherheitsexperten verlassen sich deshalb nicht darauf, wenn sie die Herkunft einer Cyberattacke feststellen wollen.