Darum gehts
- E-Zigaretten-Verbot in beliebten Ferienländer
- Thailand, Malediven und Mauritius verbieten Vapes komplett
- Frankreich verhängt Bussen bis zu 200'000 Euro
Sie sind bunt, fruchtig und günstig. Elektronische Einweg-Zigaretten liegen voll im Trend – besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Klar, dass die zusätzliche Ladung Entspannung auch mit in die Ferien soll. Doch das ist nicht ganz so einfach. Denn Vapes sorgen immer wieder für Gesprächsstoff – auch in der Politik. Kurz vor Beginn der Hauptreisesaison warnt eine neue Länderanalyse des Luzerner Fachhändlers Smokee. Denn in gewissen Ländern droht sogar Gefängnis.
Thailand, Malediven und Co.
In einer der beliebtesten Schweizer Feriendestinationen haben die Verantwortlichen nichts übrig für Dampfer. In Thailand herrscht ein vollständiges Vape-Verbot. Es gibt Geldstrafen bis zu 100'000 Baht (umgerechnet 2600 Franken) oder sogar bis zu einem Jahr Gefängnis.
Im Liegestuhl chillen und an der Vape ziehen, ist auf den Malediven ebenfalls nicht möglich. Seit Ende 2024 gilt ein Import-Verbot für E-Zigaretten. Auch der Besitz von Vapes ist strafbar. Wichtig zu wissen: Viele Flughafenscanner erkennen E-Zigaretten sofort. Das kann dazu führen, dass dein Vape bei der Einreise in Länder sofort beschlagnahmt wird. Weitere asiatische Destinationen wie Hongkong planen ein Verbot.
Auf dem Tropenparadies östlich des afrikanischen Kontinentes sind E-Zigaretten ebenfalls nicht sicher. In Mauritius sind Einfuhr, Vertrieb als auch der Konsum auf der ganzen Insel verboten. Es drohen Bussen bis hin zu Gefängnisstrafen, die laut dem Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten «prekär» sein können.
Europa
Und wie sieht es in Europa aus? Die meisten europäischen Länder halten sich an die EU-Tabakrichtlinien von 2014, wie Smokee schreibt. So sind Liquids mit maximal 20 Milliliter Nikotin gestattet. Mehrweg- und Einweg-Vapes aus der Schweiz sind auch legal. Doch das ist nicht überall so.
Das französische Parlament hat vor einigen Wochen den Gesetzesvorschlag zum Verbot von elektronischen Einweg-Zigaretten endgültig angenommen. Das neue Gesetz untersagt den Verkauf der sogenannten Einweg-Vapes. Bei Verstössen drohen Geldstrafen von bis zu 100’000 Euro, im Wiederholungsfall sogar von 200’000 Euro.
Frankreich ist nicht das einzige europäische Land, das die Schraube beim Vape-Konsum massiv anzieht. In Belgien trat ein Verbot bereits am 1. Januar 2025 in Kraft. Auch Grossbritannien kündigte an, bis im Juni ein entsprechendes Gesetz einzuführen. In Italien darfst du nicht in der Nähe von Schularealen oder auf Autofahrten mit Kindern dampfen.
Und in der Schweiz?
Ein Verbot hierzulande ist durchaus denkbar. Der Nationalrat hat einen Vorstoss seines grünen Ratsmitglieds Christophe Clivaz (56, VS) für ein generelles Verkaufsverbot von Einweg-E-Zigis bereits im Juni 2024 gutgeheissen. Die Zustimmung war mit 122 zu 63 Stimmen deutlich. Nun liegt das Geschäft beim Ständerat. Es ist also gut möglich, dass das Schweizer Tabakproduktegesetz um einen entsprechenden Passus ergänzt wird.