Vail Resorts ist mit 42 Skigebieten in vier Ländern der weltweit grösste Skigebietsbetreiber. Der Hunger der Amis ist aber noch lange nicht gestillt. Dafür hat der US-Gigant – der Umsatz 2023 betrug fast 3 Milliarden Dollar – genügend Geld in der Kriegskasse.
Zwar steht die Weisse Arena Gruppe in Graubünden zuoberst auf der Vail-Einkaufsliste, wie Blick-Recherchen zeigen. Doch werden auch andere namhafte Schweizer Skigebiete als Übernahmekandidaten gehandelt.
Wohl wissend: Amerikanische Skifans sind es gewohnt, stundenlange Inlandflüge in Kauf zunehmen, um in den Rocky Mountains Ski zu fahren. Dafür zahlen sie Skiticketpreise, die weit über jenen in Europa liegen. Für dieses Klientel ist ein Schweizflug kein Hindernis, um in Andermatt oder Crans-Montana Ski fahren zu können.
Kaufinteresse hegen die Amis auch an der Walliser Top-Destination Verbier/4 Vallées, die seit Jahren ein Partner-Skigebiet von Vail Resorts ist. Ein Übernahmeangebot für Téléverbier, das von Hauptaktionär Christian Burrus (65) geführt wird, lag bereits auf dem Tisch. Auf Nachfrage von Blick hält Televerbier aber fest, dass es aktuell keine Verhandlungen gebe, «da Televerbier nicht zum Verkauf steht».
Ein klares Muster
«Grundsätzlich ist Vail Resorts an Firmenstrukturen interessiert, wo ein einziger Ansprechpartner viel Besitztum übertragen kann, wo also eine Übernahme relativ unkompliziert ist», weiss Pierre Besson (71), Chef der Magic Mountains Cooperation. So wie es bei Verbier, Weisse Arena oder den bereits übernommenen Bergbahnen Andermatt-Sedrun UR und Crans-Montana der Fall war.
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In Saas-Fee VS besitzt die österreichische Familie Schröcknadel diverse Immobilien und Beteiligungen, etwa an den Saastal Bergbahnen. Markus Schröcknadel (60) verneint aber auf Anfrage von Blick dezidiert, dass zwischen Vail Resorts und ihm Gespräche liefen.
In Veysonnaz VS hält Jean-Marie Fournier (65) die Fäden in der Hand – der Immobilientycoon ist auch Geschäftsführer der Nendaz-Veysonnaz Remontées Mécaniques (NVRM), die für die Bergbahnen und die Infrastruktur des Skigebiets verantwortlich sind. Eine Blick-Anfrage blieb zunächst unbeantwortet.