Bisher befanden sich die Bauhotspots der Schweiz in unmittelbarer Nähe der Grosszentren: Teils über 30 Prozent am Wohnungsbestand wurde dort in den letzten Jahren bewilligt. Am meisten Wohnraum entstand in der Deutschschweiz etwa in Bülach ZH und Dübendorf ZH.
Das wird sich nun ändern. Die Baukräne werden nicht mehr nur in der Skyline der Agglomeration, sondern besonders auch am Horizont der ländlichen Gemeinden in die Höhe ragen. Das zeigt eine neue Auswertung der UBS.
In Bern und Baselland wird gebaut
Viele neue Wohnungen entstehen in der Nordwestschweiz, beispielsweise in Aesch BL, Frick AG, Niederbipp BE oder Kaiseraugst AG. Mit Appenzell und Buchs SG gehört auch die Ostschweiz auf die Karte der neuen Bauhotspots.
Im Kanton Zürich verlagert sich der Fokus auf Illnau-Effretikon und Wetzikon im Oberland sowie auf Birmensdorf im Limmattal.
In allen Gemeinden, die von der UBS als Bauhotspots bezeichnet werden, wurden seit Mitte 2020 Baugesuche für mehr als 100 neue Wohnungen pro Jahr eingereicht. In Frick etwa kommen in den nächsten Jahren laut regionalen Medien über 350 Wohnungen auf den Markt.
Ähnlich sieht es bei den Einfamilienhäusern aus. Auch diese entstehen in den nächsten Jahren vor allem in ländlichen Regionen rund um Willisau LU, Luzern, Aarau, Olten SO und Wil SG. Dort entstehen jeweils über 100 Einfamilienhäuser.
Homeoffice hat Einfluss auf Bautätigkeit
Dass künftig wieder mehr abseits von Grosszentren gebaut wird, hängt auch mit dem Homeoffice zusammen: Seit Ausbruch der Pandemie haben sich Wohn- und Arbeitsort entkoppelt.
Die Boom-Gemeinden verzeichneten schon in den vergangenen Jahren ein überdurchschnittlich starkes Bevölkerungswachstum. Der neue Wohnraum dürfte somit nicht lange leer bleiben.