«Die Banken können ihre Löhne und Rechnungen bezahlen»
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Joe Biden beruhigt nach Crash:«Die Banken können ihre Löhne und Rechnungen bezahlen»

Nach US-Banken-Crash
Joe Biden reagiert – Rede heute Montag

Wirbel in den USA: Zwei bankrotte Banken sorgen für Unsicherheit. Präsident Joe Biden versucht mit eindringlichen Worten zu beruhigen – und kündigt Konsequenzen an.
Publiziert: 13.03.2023 um 03:42 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2023 um 18:50 Uhr
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«Wir werden die zur Rechenschaft ziehen, die für dieses Chaos verantwortlich sind», schrieb Biden auf Twitter.
Foto: Keystone/AP/Matt Rourke

Joe Biden (80) hat ein nervöses Wochenende hinter sich. Der US-Präsident musste sich mit den zwei insolventen US-Banken Silicon Valley Bank (SVB) und Signature Bank auseinandersetzen. Die Gefahr eines Flächenbrands ist real – Biden will diesen unbedingt verhindern.

Die US-Behörden haben am Sonntag deshalb weitreichende Schritte zum Schutz der Einlagen bei den Kreditinstituten angekündigt. Die US-Notenbank Fed, das Finanzministerium und der Bundeseinlagensicherungsfonds FDIC teilten am Sonntag mit, SVB-Einleger hätten ab Montag Zugriff auf «ihr gesamtes Geld». Der Steuerzahler werde dafür nicht aufkommen müssen.

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Auch werde der Zugang zu allen Einlagen bei der Signature Bank mit Sitz in New York ermöglicht, hiess es weiter in der gemeinsamen Erklärung der Behörden. Die Bank war ebenfalls in Schwierigkeiten geraten und am Sonntag von den US-Behörden geschlossen worden. Laut der Fed-Erklärung seien dagegen «die Aktionäre und bestimmte unbesicherte Schuldner nicht geschützt. Auch die Geschäftsleitung wurde abgesetzt», so die Fed zur New Yorker Bank.

Schutzmassnahmen

Zudem kündigte die US-Notenbank Fed an, sie werde Banken zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen, um die Bedürfnisse ihrer Einleger zu erfüllen – das dürfte auch Abhebungen betreffen. «Wir ergreifen entscheidende Massnahmen zum Schutz der US-Wirtschaft, indem wir das Vertrauen der Öffentlichkeit in unser Bankensystem stärken», erklärten die Behörden. Das US-Bankensystem sei nach wie vor widerstandsfähig und stehe auf einem soliden Fundament.

Die FDIC sichert Einlagen nur bis zu einer Höhe von 250'000 Dollar (rund 230'000 Franken) pro Kunde und Bank ab. Nach einem Bericht der «Washington Post» würde es das Bundesbankengesetz dem Einlagensicherungsfonds jedoch erlauben, ungesicherte Einlagen zu schützen, wenn andernfalls systemische Risiken drohten.

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Biden: «Amerikaner könnten darauf vertrauen»

US-Präsident Joe Biden versprach am Sonntag, die Verantwortlichen für die Pleite der Banken zur Rechenschaft zu ziehen. «Die amerikanische Bevölkerung und die amerikanischen Unternehmen können darauf vertrauen, dass ihre Bankeinlagen da sind, wenn sie sie brauchen» führte der Demokrat fort. Der Staatschef kündigte an, sich am Montag in einer Rede zum Bankensystem äussern zu wollen.

Am Freitag hatten die US-Behörden die SVB geschlossen. Das Geldinstitut war infolge von Milliardenverlusten beim Verkauf von Wertpapieren in massive Schwierigkeiten geraten. Die SVB ist eine in der breiten Öffentlichkeit wenig bekannte Bank, die aber seit den 1980er Jahren eine grosse Rolle bei der Finanzierung von Startup-Unternehmen in den USA spielte. (kes/nim/SDA)

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