Saalsporthalle Zürich wird zur Flüchtlingsunterkunft
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Auffangbecken für Gestrandete:Saalsporthalle Zürich wird zur Flüchtlingsunterkunft

Bankiers mit SNB und Bund bereits in Kontakt
Flüchtlinge bleiben in der Schweiz auf ihrem Bargeld sitzen

Als hätten die Flüchtlinge aus der Ukraine nicht schon genug Probleme: Wer auf seine Flucht ukrainisches Bargeld mitgenommen hat, kann es in der Schweiz nicht wechseln. Der Bund sucht nach Lösungen.
Publiziert: 23.03.2022 um 10:16 Uhr
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Aktualisiert: 23.03.2022 um 12:23 Uhr
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Viele ukrainischen Flüchtlinge, die in der Schweiz ankommen, haben ein Problem: Sie können ihr ukrainisches Bargeld in der Schweiz nicht umtauschen.
Foto: keystone-sda.ch

Die ukrainischen Flüchtlinge, die in der Schweiz ankommen, haben nur wenig Gepäck mit. Wenn wunderts: Sie mussten ihr Land abrupt verlassen. Grosse Koffer hätten sie auf ihrer Flucht quer durch Europa nur behindert. Viele von ihnen haben aber Bargeld dabei, mit dem sie sich durchschlagen wollen. Dabei gibt es jedoch ein Problem. Denn Schweizer Banken tauschen die ukrainische Grwina nicht.

Diese Situation ist nicht neu. Schweizer Banken und Wechselstuben wechseln bereits seit längerem kein ukrainisches Geld. Bis anhin war das jedoch kaum ein Problem, da die Ukrainerinnen und Ukrainer ihr Geld vor einer Reise in die Schweiz einfach im eigenen Land umgetauscht haben. Das ist mit dem Krieg in der Ukraine aber nicht mehr möglich. Die ukrainische Notenbank hat den Devisenhandel gestoppt.

Ukrainer können ein Konto eröffnen

Die Not wächst. Bis am Dienstag waren bereits knapp 12'000 Flüchtlinge aus der Ukraine in der Schweiz. Ohne politische Lösung werden sie ihr Bargeld auch in Zukunft nicht nutzen können. Die Schweizerische Bankiervereinigung bestätigt gegenüber «SRF», dass sie mit der Schweizerischen Nationalbank und dem Bund Gespräch führe.

Ukrainische Flüchtlinge, die im Besitz einer Maestro- oder Kreditkarte sind, sollten damit aber weiterhin am Schalter Geld beziehen können. Zudem können die Flüchtlinge dank ihres Schutzstatus S bei einer Bank ein neues Konto eröffnen – vorausgesetzt, sie verfügen über die nötigen Papiere. Ukrainische Grwina können sie auf dieses Konto nicht einbezahlen.

Ob und wann es für ukrainisches Bargeld eine Lösung geben wird, ist noch offen. Ohne eine politische Hilfeleistung dürfte den Banken auch weiterhin jedes Vertrauen in die Währung fehlen. Das Risiko, dass Banken oder Wechselstuben die Grwina nie mehr umtauschen können und das Geld als Verlust abschreiben müssen, schreckt sie zu sehr ab.

Auch Rubel werden nicht mehr akzeptiert

Die Schweiz ist jedoch kein Einzelfall: Auch in der EU können ukrainische Flüchtlinge ihr Bargeld nicht in Euro wechseln. In Deutschland sucht die Politik derzeit ebenfalls nach einer Lösung für dieses Problem.

Ähnlich ergeht es auch den Tausenden Russinnen und Russen, die ihrer Heimat aus Protest gegen den Krieg den Rücken gekehrt haben. Sie können ihre russischen Rubel praktisch nirgends mehr umtauschen. Die grossen Schweizer Banken akzeptieren die russische Währung nicht mehr, wie eine Umfrage von Blick bei den fünf grössten Banken des Landes – UBS, Credit Suisse, Raiffeisen, Postfinance und ZKB – ergeben hat. Auch bei den Wechselstuben der SBB wird man die übrig gebliebenen Rubel nicht mehr los. (smt)


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