«Swiss Crypto Stamp 2.0» lautet der klingende Name der zweiten Runde der Krypto-Briefmarken der Post. Für neun Franken kauft man zehn gewöhnliche Papier-Briefmarke und gleichzeitig das Recht am digitalen Abbild, das auf einer Blockchain gespeichert ist. Es handelt sich um ein sogenanntes Non-Fungible Token (NFT).
Unter einem NFT versteht man ein eindeutig identifizierbares Objekt, das als «digitaler Zwilling» einen Gegenstand auf einer Blockchain abbildet. NFTs sind dadurch digital tausch- und handelbar.
Die erste Edition mit 175'000 Stücke im letzten November war innert fünf Stunden ausverkauft. Der Webshop der Post brach gar zwischenzeitlich zusammen. «Letztes Jahr wurden wir Opfer unseres eigenen Erfolges. Nun haben wir im Postshop die technischen Kapazitäten erhöht, um zu verhindern, dass er überlastet wird», sagt Léa Wertheimer, Mediensprecherin der Post.
Mondpreise für Briefmarken-Sets
Dieses Mal verkaufte die Post mit 250'000 Briefmarken inklusive Abbild sogar noch deutlich mehr als beim ersten Wurf. Am Montagnachmittag war ein Grossteil der Briefmarken bereits verkauft. «Auch die zweite Briefmarke ist ein Erfolg. Wir konnten seit 07.30 Uhr bereits rund 175'000 Marken verkaufen», so die Post-Mediensprecherin. Der Shop hielt dieses Mal stand. «Der Webshop war kurz nach Verkaufsstart um 07.30 Uhr teilweise überlastet. Zu einer Totalblockade kam es diesmal aber nicht», so Wertheimer weiter.
Schon am Nachmittag wurde das Zehner-Set der Krypto-Briefmarken, gekauft für 90 Franken, auf Ricardo für 490 Franken feilgeboten. Auf Tutti will ein Verkäufer gar 1000 Franken. Die Briefmarken der ersten Kollektion werden inzwischen für rund zwanzig Franken pro Stück angeboten.
Die zweite Schweizer Krypto-Briefmarke ist in Partnerschaft mit dem Locarno Film Festival entstanden. Zehn junge Filmschaffende interpretieren darin verschiedene Werte und Symbole der Schweiz.