Diese Strand-Souvenirs darfst du nach Hause nehmen
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Muscheln, Sand und Steine:Diese Strand-Souvenirs darfst du nach Hause nehmen

Badetuchverbot und Sex-Bussen
Was du für deine Strandferien am Mittelmeer wissen musst

Lokale Behörden versuchen mit immer neuen Massnahmen, die Kontrolle über den Besucheransturm an den Stränden zu wahren. Das stösst nicht immer auf Verständnis. Blick zeigt, wofür du in diesem Sommer gewappnet sein musst.
Publiziert: 18.05.2024 um 00:10 Uhr
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Aktualisiert: 18.05.2024 um 07:36 Uhr
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Viele Strände am Mittelmeer sind «durchorganisiert» – die Belegung von Liegen und Sonnenschirmen ist kostenpflichtig.
Foto: Ricardo Gomez / Unsplash
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Teure Liegen, beschränkter Zugang oder strenge Verhaltensregeln können vermeintlich erholsame Strandferien zünftig vermiesen. Blick sagt, worauf du an den wichtigsten Mittelmeer-Badeferienzielen achten musst.

Italien

In Italien ist der Küstenzugang ein Grundrecht. Doch die meisten Strände sind «konzessioniert»: Für die Liege und den Sonnenschirm im «Bagno» gibt es Gebühren. 2023 sorgten Strandbetreiber mit Wucherpreisen für negative Schlagzeilen. Oder Gemeinden mit restriktiven Regeln: Vier sardische Strände führten eine Besucherobergrenze mit Reservationspflicht ein, beim Strand La Pelosa gilt gar ein Badetuchverbot. Auch das ligurische Sestri Levante plant neu eine Eintrittsgebühr für Auswärtige.

Zum einen wehren sich viele Badeorte so gegen übermässigen Tourismus und schlechtes Benehmen von Gästen. Zum anderen hat Italien Ende 2023 alle Strandkonzessionen auslaufen lassen – ohne staatliches Rahmengesetz dazu, wie es weitergehen soll. In Ermangelung nationaler Richtlinien schreibt derzeit jede italienische Gemeinde ihre Regeln selbst. Reisende sollten vor Reiseantritt prüfen, was am Zielort gerade gilt.

Gut zu wissen: Es ist verboten, an «freien» Stränden Sonnenschirme stehenzulassen, um sich den besten Platz zu reservieren.

Griechenland

Grundsätzlich sind griechische Strände öffentlich und kostenlos. Vereinzelt stellen Betreiber Sonnenliegen und Sonnenschirme gegen Gebühr bereit. Der Preis variiert zwischen 10 und 30 Euro. Auf Mykonos, Paros oder Santorini gehen die Preise bis 80 Euro, bei privaten Beachclubs oft über 100 Euro. In der Nebensaison sind viele Liegestühle kostenlos, solange der Gast etwas konsumiert.

Doch die Griechen kämpfen für freie Strände: «Auf Kreta, Korfu, Naxos oder Paros wehren sich Bürger gegen private Unternehmen, die ganze Strände für sich in Anspruch nehmen, mit Liegestühlen und Sonnenschirmen ausstatten, laute Musik laufenlassen und dafür bis zu 100 Euro am Tag verlangen», sagt Marco Wipfli, Inhaber des Zürcher Spezialisten Meersicht. Manche Strandbarbesitzer haben nicht einmal Betriebsgenehmigungen, andere geschäften illegal in Naturschutzgebieten. Doch die Bürgerbewegung feiert erste Erfolge: Der Strand Santa Maria auf Paros ist inzwischen zur Hälfte wieder frei von teuren Sonnenliegen.

Ab 2024 müssen 70 Prozent eines Strandes ohnehin frei von Sonnenliegen sein, bei Stränden unter Naturschutz sogar 85 Prozent. Zwischen Liegen und dem Ufer gilt künftig zudem ein Mindestabstand von 4 Metern. Ist ein Strand als ökologisch wertvoll eingestuft, sind Sonnenliegen komplett verboten. Zudem schreibt der Staat jetzt vor, dass die Hälfte eines Strandes frei von Sonnenschirmvermietern und Bars bleiben muss. Wie dieses neue Gesetz in der Praxis umgesetzt wird, bleibt abzuwarten.

Gut zu wissen: Campen am Strand ist ebenso verboten wie oben ohne oder gar ganz nackt zu baden, ausser in designierten FKK-Zonen.

Spanien

Alle Strände in Spanien müssen laut Küstenschutzgesetz kostenfrei und öffentlich betretbar sein. Wer Liegen und Sonnenschirme bereitstellt, muss laut Hotelplan-Sprecherin Bianca Gähweiler zwischen 1 und 25 Euro pro Tag bezahlen, je nach Saison und Region.

An der Costa Blanca bei Alicante gibt es die Option, Liegen und Sonnenschirme online im Voraus zu reservieren – das ist aber keine Pflicht und im restlichen Spanien auch nicht üblich.

Gut zu wissen: Der Konsum von Alkohol ist nicht verboten, doch schränken viele Badeorte diesen immer stärker ein. Beispielsweise ist am Strand El Arenal auf Mallorca Alkoholkonsum in Gruppen heute untersagt.

Auch Benidorm an der Costa Blanca hat die Regeln für den Sommer 2024 verschärft: Die Busse für Sex am Strand kostet 750 Euro, für Rauchen am Strand 2000 Euro. Und wer ins Meer uriniert, muss 150 Euro blechen.

Türkei

«In der Türkei gibt es keine kostenpflichtigen Strände, mit Ausnahme der privaten Beach Clubs», sagt Deniz Ugur (45) vom Spezialisten Bentour. Allerdings sind viele Strände den Gästen anliegender Hotels vorbehalten. «Die Hotels in der Südtürkei und an der Ägäisküste sind meist sehr grosszügig gebaut und verfügen stets über mehr Liegen als Gäste, weshalb es nie zu Handtuch-Kriegen kommt», versichert Ugur.

Gibt es einen freien Strand mit kostenpflichtigen Liegen und Sonnenschirmen, so sind die Kosten dank der Schwäche der Türkischen Lira vergleichsweise günstig.

Gut zu wissen: Die feinsten Sandstrände gibt es in Side und Alanya. In Belek, Kemer oder Bodrum ist der Sand grobkörniger oder kieselig.

Kroatien

Nirgendwo in Kroatien kostet ein Strandbesuch Eintritt, da es keine Privatstrände gibt. Es ist auch verboten, abends ein Handtuch zurückzulassen, um «seinen» Strandplatz zu markieren.

Die Vermietung von Sonnenliegen ist gesetzlich per Konzessionsgenehmigung geregelt. Niemand ist dadurch ausgeschlossen: Im Radisson Blu in Split beispielsweise bezahlen externe Gäste für Liegestühle und Sonnenschirme, für Hotelgäste sind sie gratis. Der Konzessionsnehmer, in diesem Fall das Hotel, darf maximal ein Drittel der Konzessionsfläche für seine Dienstleistungen und Produkte nutzen und ist unter anderem zur Instandhaltung von Umkleidekabinen, Duschen, Mülleimern etc. verpflichtet.

Gut zu wissen: Informiere dich genau, wo es Feinsandstrände gibt. Die meisten Strände in Kroatien sind Kieselstrände.

Frankreich

Von Gesetzes wegen sind in Frankreich alle Strände öffentlich zugänglich. Dadurch können Hotels keine Privatstrände garantieren. Viele stellen aber Liegestühle zur Verfügung; und Beachclubs bieten diverse weitere Dienstleistungen.

Liegestuhl und Sonnenschirm kosten laut Hotelplan 15 bis 30 Euro, je nach Saison. Im Beachclub gehen die Preise von 45 Euro bis unbegrenzt.

An den öffentlichen Stränden wird es in der Hochsaison oft voll. Selbst an der Mittelmeerküste bietet Frankreich aber viele versteckte, einsame Buchten.

Gut zu wissen: In Frankreich darf Strandbekleidung spärlicher ausfallen als anderswo. Für FKK-Anhänger gibt es inzwischen aber speziell reservierte Strandabschnitte.

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