Die Corona-Krise trifft die Hotellerie mit voller Wucht. Vor allem Hotels in den Städten haben zu beissen. Egal ob Luxushotel oder einfaches Gästehaus. Ausbleibende Touristen, abgesagte Kongresse und Messen sowie Geschäftsreisende, die aufs Homeoffice umgestiegen sind, reissen ein tiefes Loch in die Kassen der Hoteliers.
Auch das luxuriöse Hotel Dolder Grand am noblen Zürichberg schaut auf ein durchzogenes Corona-Jahr zurück, wie ein Blick in den Geschäftsbericht zeigt. Die durchschnittliche Auslastung der Zimmer betrug 2020 bescheidene 30,9 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 55,7 Prozent.
770 Franken pro Nacht
Die Zahl der belegten Zimmer lag im Corona-Jahr bei 19’783, 2019 waren es noch 35’556. Das Hotel kam 2020 auf 31’563 Logiernächte (Vorjahr: 54’811). Der durchschnittliche Zimmerpreis erhöhte sich dank der gestiegenen Nachfrage nach Suiten und Langzeit-Aufenthalten auf 770 Franken. Im Vorjahr waren es noch 717 Franken.
Und doch ist das Dolder Grand im Vergleich mit anderen Häusern noch glimpflich davon gekommen. «Es wurde bewusst und frühzeitig auf die vorübergehende Schliessung des Dolder Grand verzichtet», heisst es im Geschäftsbericht.
«Wochenenden gut besucht»
«Daneben entwickelte das Hotel-Team angepasste Übernachtungs-, Kulinarik- und Wellbeing-Angebote, um flexibel auf die Gästebedürfnisse eingehen zu können.» Diese Strategie trug Früchte. «Im Sommer begann die Nachfrage nach Übernachtungen wieder zu steigen, insbesondere die Wochenenden waren gut besucht», heisst es weiter. (pbe)