Auslandpläne noch nicht begraben
Rekord in der Schweiz – aber was ist mit Twint-Bezahlen in den Ferien?

Im Inland feiert die Bezahl-App Twint grosse Erfolge. Das Unternehmen hat deshalb einst vollmundig eine Expansion ins Ausland angekündigt, gibt sich nun aber zurückhaltend. Die Umsetzung stockt.
Publiziert: 21.02.2023 um 18:01 Uhr
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Am häufigsten kommt die Twint-App an der Ladenkasse zum Einsatz ...
Foto: Keystone
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Ulrich RotzingerWirtschaftschef

Die Pläne wurden vor Jahren vollmundig angekündigt, passiert ist bis heute nichts. Zahlungen mit der App Twint sind derzeit nur in Franken und nur in Geschäften innerhalb der Schweiz möglich, heisst es auf der Website des Unternehmens. Dabei zählt der Zahlungsanbieter im Januar 2023 erstmals fünf Millionen Nutzerinnen und Nutzer.

Damit setze mehr als die Hälfte der in der Schweiz lebenden Personen auf die Dienstleistungen der App, sagt Twint-Sprecher Ettore Trento. Und auch die Transaktionszahlen seien auf Rekordkurs. Im Jahr 2022 insgesamt 386 Millionen Zahlungen mit Twint getätigt.

Bei diesem Erfolg erstaunt, dass die Bezahl-App im Ausland noch nicht funktioniert. Sprecher Trento beruhigt, man arbeite in enger Kooperation mit Anbietern anderer Länder an einer grenz- und währungsübergreifenden Lösung. «Einen konkreten Zeithorizont können wir aktuell noch nicht ankündigen», schiebt der Sprecher nach.

Unternehmen hält am Auslandziel fest

Twint gehört zu den Gründungsmitgliedern der European Mobile Payment Systems Association (EMPSA), die im Jahr 2019 entstand. Diese Organisation vereint diverse Payment-Apps aus ganz Europa. «Ziel ist es dabei, eine Interoperabilität dieser Zahlungssysteme über die Landesgrenzen zu schaffen», erklärt Trento. Will heissen, dass Schweizer Twint-Nutzer einmal auch in anderen europäischen Ländern mit der Bezahl-App einkaufen, ein Ticket für den öffentlichen Verkehr lösen oder Parkgebühren begleichen können.

Die Bezahl-App gehört nicht einer Bank allein, sondern den grössten Schweizer Banken UBS, Credit Suisse, Postfinance, Raiffeisen, Zürcher und Waadtländer Kantonalbank sowie der Börsenbetreiberin Six und dem Zahlungsabwickler Worldline.

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