Es ist der Gau für den Schokolade-Riesen Ferrero! Mitten im lukrativen Ostergeschäft muss er die bei Kindern heissgeliebten Schoggi-Überraschungseier zurückrufen. Der Grund: Immer mehr Kinder erkranken nach dem Verzehr der Schokolade an Salmonellen!
Bisher bestätigt sind 105 Salmonellenfälle sowie 29 Verdachtsmeldungen. Betroffen sind Deutschland, Grossbritannien, Belgien, Frankreich, Irland, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen und Schweden. In der Schweiz hingegen sind bisher keine Fälle bekannt.
Die meisten Betroffenen sind Kinder unter zehn Jahren, wie die zuständigen EU-Behörden mitteilten. Aussergewöhnlich viele von ihnen müssten mit schweren Symptomen ins Spital eingeliefert werden. Einige der Kinder leiden demnach an blutigem Durchfall. Die verseuchten Ferrero-Produkte stammen allesamt aus einer Fabrik in Belgien.
Rückruf auch in der Schweiz
Schweizer Detailhändler hatten bereits am Mittwoch reagiert und diverse Ferrero-Produkte aus den Regalen genommen. Coop etwa liess verlauten, man nehme «diverse Kinder-Schokoladen-Produkte wie Schoko-Bons und Überraschungseier auf Hinweis des Markenherstellers Ferrero zurück». Coop sprach von einer «Vorsichtsmassnahme», nicht alle Ferrero-Produkte seien vom Rückruf betroffen.
Die Reissleine gezogen hat auch der Discounter Aldi: «Aus Gründen des vorsorglichen Verbraucherschutzes schliessen wir uns dem Produktrückruf von Ferrero an und werden die von uns verkauften Artikel aus dem Verkauf nehmen beziehungsweise zurücknehmen.» Auch Migros und Volg zogen nach.
Am Donnerstagmorgen wurde der Rückruf in der Schweiz auch von offizieller Seite aus unterstützt: In Zusammenarbeit mit der zuständigen kantonalen Vollzugsbehörde rufe Ferrero Schweiz knapp 40 Produkte aufgrund einer möglichen Kontamination zurück, teilte das Eidgenössische Büro für Konsumentenfragen (BFK) mit.
Ferrero treffe die Massnahme, obwohl keines der Kinder-Produkte auf dem Markt positiv auf Salmonellen getestet worden sei, schrieb das Unternehmen. Konsumentinnen und Konsumenten werde empfohlen, die gekauften Produkte nicht zu verzehren und das Ferrero-Verbraucherschutzteam zu kontaktieren.
Der italienische Süssigkeitenhersteller Ferrero hat «als Vorsichtsmassnahme» auch in der Schweiz diverse Produkte zurückgerufen.
Der Rückruf gilt für:
- Kinder Überraschung
- Kinder Überraschung Maxi Ei
- Kinder Schokobons
- Kinder Schokobons White
- Kinder Mini Eggs Nocciola
- Kinder Mini Eggs Mix
- Kinder Mix Bunte Mischung
- Kinder Mix Geschenktüte
- Kinder Happy Moments
- Kinder Maxi Mix Plüsch
Laut Ferrero wurden alle Produkte in derselben Fabrik im belgischen Arlon hergestellt. Der Rückruf gilt jeweils nur für einzelne Chargen. Erkennbar sind diese etwa am Mindeshaltbarkeitsdatum. Zur ausführlichen Liste.
Der italienische Süssigkeitenhersteller Ferrero hat «als Vorsichtsmassnahme» auch in der Schweiz diverse Produkte zurückgerufen.
Der Rückruf gilt für:
- Kinder Überraschung
- Kinder Überraschung Maxi Ei
- Kinder Schokobons
- Kinder Schokobons White
- Kinder Mini Eggs Nocciola
- Kinder Mini Eggs Mix
- Kinder Mix Bunte Mischung
- Kinder Mix Geschenktüte
- Kinder Happy Moments
- Kinder Maxi Mix Plüsch
Laut Ferrero wurden alle Produkte in derselben Fabrik im belgischen Arlon hergestellt. Der Rückruf gilt jeweils nur für einzelne Chargen. Erkennbar sind diese etwa am Mindeshaltbarkeitsdatum. Zur ausführlichen Liste.
Auswirkungen bis nach Australien
Der Skandal weitet sich sogar über Europa hinaus aus: Auch in Australien hat Ferrero mittlerweile zahlreiche Produkte zurückgerufen. Betroffen vom Rückruf ist ausserdem auch Israel. Allerdings gebe es bisher keine Berichte über eine Belastung mit Salmonellen, teilte das israelische Gesundheitsministerium mit.
Ähnlich ging Ferrero in Schweden vor. Auch in dem skandinavischen Land wurden mehrere Schokoprodukte nun vorsichtshalber zurückgerufen, wie das Unternehmen auf der schwedischen Kinder-Webseite schrieb. Man untersuche eine mögliche Verbindung zu den gemeldeten Fällen, auch wenn kein Test von auf den Markt gekommenen Kinder-Produkten auf Salmonellen positiv ausgefallen sei.
In Europa laufen aufgrund des Salmonellen-Befalls derweil bereits Ermittlungen: Die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde EFSA und die EU-Gesundheitsbehörde ECDC nahmen Untersuchungen auf. (SDA/pbe/sfa/uro)