Auch Akademiker betroffen
Diese Jobs könnten wegen KI verschwinden

Digitalisierung und künstliche Intelligenz hinterlassen in der Arbeitswelt bereits deutliche Spuren und könnten künftig viele Jobs verschwinden lassen. Grund zur Sorge?
Publiziert: 17.12.2022 um 09:42 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2022 um 15:13 Uhr
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KI auf dem Vormarsch: Selbstfahrende Taxis sollen künftig menschliche Fahrer ersetzen ...
Foto: ullstein bild via Getty Images
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Martin SchmidtRedaktor Wirtschaft

Bereits heute verdrängen Maschinen vielerorts Menschen in der Arbeitswelt. Die SBB schliessen seit Jahren einen Kundenschalter nach dem anderen. Und in den Supermärkten sind die Selbstbedingungskassen schon lange auf dem Vormarsch. Mit den Entwicklungen bei Robotik und künstlicher Intelligenz werden aber noch ganz viele andere Berufe verschwinden. Gemäss einer Studie von ETH und Universität Lausanne werden Büroräumlichkeiten künftig nicht mehr von Putzkräften, sondern von smarten Robotern gereinigt.

In den Morgenstunden sollen zudem nicht mehr Briefträgerinnen und Briefträger von einem Haus zum nächsten hetzen. Ihre Arbeit soll in Zukunft von Robotern erledigt werden – genauso wie jene des Tellerwäschers, Taxifahrers, Regalauffüllers im Detailhandel oder Lageristen. Am gefährdetsten ist gemäss der Studie aber der Job des Schlachters oder der Fleischverarbeiterin. Bei diesen beiden Berufen können Roboter die menschlichen Fähigkeiten in den meisten Bereichen übertreffen.

Auch Akademikerberufe betroffen

Wer nun denkt, es würden nur einfache, repetitive Jobs verschwinden, täuscht sich gewaltig. Gemäss der US-Denkfabrik Brookings Institution fallen der Entwicklung auch Arbeitsplätze zum Opfer, die eine längere Ausbildung voraussetzen. Finanzberaterin, Vertriebsmitarbeiter, Marketingspezialist, Ingenieurin oder Businessanalystin — all diese Tätigkeiten sollen mehr und mehr von Computern übernommen werden.

Viele dieser Berufe werden jedoch nicht völlig verschwinden. So können Computer beispielsweise einfache juristische Aufgaben erledigen, während bei komplexeren Fällen auch künftig der Hirnschmalz von Anwältinnen und Anwälten gefragt ist.

Mittel gegen Fachkräftemangel

Auch die Büez auf dem Bau soll vermehrt automatisiert werden – Robotern und 3D-Druckern sei Dank. In Japan ist dies bereits heute immer mehr der Fall. Das Land drückt bei der Automatisierung aufgrund der älter werdenden Bevölkerung aufs Gaspedal. Roboter und KI im Kampf gegen Fachkräftemangel und Überalterung: Viele westliche Industrienationen dürften diesem Beispiel folgen.

Der Bevölkerung sollte die Arbeit aber auch in Zukunft nicht ausgehen: Mehrere Studien kommen zum Schluss, dass Digitalisierung und KI mehr neue Stellen schaffen als alte vernichten. So hat die Digitalisierung bereits Berufe wie Social-Media-Manager, Content-Manager oder SEO-Spezialisten hervorgebracht. Zudem ist auch die Zahl der Energieberaterinnen, Fitness-Coaches oder Coaches für alle anderen Lebenslagen gestiegen. Gerade Berufe, die Sozialkompetenz voraussetzen, werden weiterhin fest in Menschenhand bleiben.


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