Alles fährt Ski – aber zuerst fährt alles Auto: Aufgrund der anstehenden Sportferien warnt das Bundesamt für Strassen (Astra) vor «langen Staus» und «grossen Verkehrsbehinderungen» auf dem Weg in die Wintersportorte.
In der Stadt St. Gallen starten die Sportferien bereits dieses Wochenende. In Bern ist es eine Woche später so weit, am 3. Februar. In Zürich haben die Schulkinder dann ab 10. Februar schulfrei. Trotz Staffelung unter den Kantonen und Gemeinden: An den entsprechenden Daten strömen viele Familien gleichzeitig in die Bergregionen, um dort ihre Skiferien zu geniessen. Das lässt nicht nur die Hotelpreise in den Wintersportgebieten explodieren – es setzt auch das Schweizer Verkehrsnetz einem Stresstest aus.
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Diese Autobahnen sind betroffen
Auf den Autobahnen A1, A2, A3, A6, A8, A9 und A13 werden die Auswirkungen des Ferienverkehrs spürbar sein, schreibt das Astra. Will heissen: landauf, landab. Besonders kritisch wird es gemäss den Angaben in der Region Bern mit den Strecken ins Berner Oberland und ins Wallis. Ebenso auf der A3 entlang des Walensees und der anschliessenden A13 ins Bündnerland.
Konkret rechnet das Astra auf den folgenden Autobahnen und Streckenabschnitten in den kommenden Wochen mit Behinderungen:
- A1 Härkingen–Wangen a.A.
- A1/A6 in der Region Bern
- A9 Region Lausanne
- A2 Basel
- A2 Diegten–Härkingen
- A2/A14 Region Luzern (ab Stans-Nord/Rückreise)
- A3 Walenstadt–Reichenburg
- A6 Bern–Thun
- A8 Brienz–Interlaken–Spiez
- A8 Sarnen–Verzweigung Lopper
- A9 Vevey–Martigny
- A12 Châtel-St-Denis–Verzweigung La Veyre / Vevey
- A13 Sarganserland–Rothenbrunnen
- A28 Landquart–Klosters
Das Astra ruft Ferienreisende und andere im Stau Steckengebliebene dazu auf, die Autobahnen trotz Wartezeiten nicht zu verlassen. Andernfalls entstünde unerwünschter Ausweichverkehr, der die Ortschaften entlang der Autobahnen und ihre Bewohner belaste. Der Ausweichverkehr «führt letztlich zum Verkehrskollaps in den Regionen», warnt das Astra. «Der lokale Individual- und Geschäftsverkehr, der öffentliche Verkehr (Busse, Postauto) und der Langsamverkehr auf den Kantons- und Gemeindestrassen werden behindert und das Unfallrisiko steigt.»
Hauptstrassen und Verladestationen
Mit den Autobahnen ist es allerdings nicht getan: Daneben rechnet das Astra auch mit ferienbedingten Staus auf verschiedenen Hauptstrassen, etwa zwischen Spiez BE und Kandersteg BE (Hinreise), zwischen Gampel VS und Goppenstein VS (Rückreise), zwischen Raron VS und Brig sowie auf «diversen Hauptstrassen im Berner Oberland, in Graubünden und in den Walliser Seitentälern».
Auch die Autoverladestationen sind ein Nadelöhr. An der Furka in Realp UR, am Lötschberg in Kandersteg BE und am Vereina in Kloster Selfranga GR rechnet das Astra jeweils zwischen 8 und 16 Uhr mit Wartezeiten. Bei der Rückreise staut sich der Verkehr an den Verladestationen jeweils im späteren Verlauf des Tages (11 bis 18 Uhr) in die Gegenrichtung.
Umgehen kann den Stau, wer auf den ÖV umsteigt. Doch bei der Materialschlacht, die im Wintersport herrscht, ist das vielen zu mühsam – gerade jenen, die während der Schulferienzeit mit der ganzen Familie in die Sportferien reisen.