Jetzt gehen auch die Bauarbeiter auf die Barrikaden. Nach einem ersten Protest von 2500 Bauarbeitern im Tessin letzten Montag, sagen die Gewerkschaften Unia und Synia nun Proteste in der Deutschschweiz an.
Am ersten und elften November beanstanden die Arbeiter die aus ihrer Sicht nicht zufriedenstellenden Verhandlungen. Es geht um die Erneuerungen des Landesmantelvertrags. Der Baumeisterverband möchte längere Arbeitstage im Sommer und Arbeit auf Abruf im Winter. «In der flexibleren Planung der Arbeitszeit sieht der Baumeisterverband ein grosses Potenzial für individuelle Bedürfnisse», teilt der Baumeisterverband mit.
Ein Prozent Teuerungsausgleich?
Die Gewerkschaften sind allerdings anderer Meinung. «Das ist ein Angriff auf die Gesundheit und Würde der Bauarbeiter», teilen die Gewerkschaften Unia und Synia in einer Medienmitteilung mit. Die Bauarbeiter sollen nicht länger arbeiten, im Gegenteil: «Es braucht kürzere Arbeitstage und die Reisezeit von der Firma zur Baustelle muss vollumfänglich bezahlt sein.» Ausserdem fordern die Bauarbeiter einen Teuerungsausgleich von einem Prozent.
Der Baumeisterband sei bereit für Verhandlungen zu Lohnerhöhungen. Unter der Bedingung, dass die Bauarbeiter seinen Forderungen entgegenkommt. Über die angesagten Proteste ist der Verband nicht erfreut. Die Proteste würden falsche Signale senden.
Bis Ende Jahr
Um eine vertragslose Situation zu verhindern, muss bis Ende Jahr eine Lösung vorliegen. (lui)