Ungewisse Zukunft für das Spital Zofingen: Mitarbeitende sind besorgt, dass der Standort geschlossen werden könnte. In einem Mail an Stadtpräsidentin Christiane Guyer äussern sie ihre Befürchtungen, wie die Zeitungen der AZ Medien berichten.
Grund dafür sind unter anderem Aussagen des Verwaltungsratspräsidenten Daniel Lüscher, der angeblich gesagt haben soll: «In Zofingen investieren wir keinen Rappen mehr.»
Sanierung des OP-Bereichs auf Eis gelegt
Das Kantonsspital Aarau (KSA), dem das Spital Zofingen gehört, dementiert Schliessungs- oder Abbaupläne. Dennoch hat das KSA die nötige Sanierung des OP-Bereichs für 10 Millionen Franken auf Eis gelegt. Insgesamt wären in den nächsten zehn Jahren Investitionen von 60 bis 70 Millionen Franken nötig, hält das KSA fest.
«Die Investitionsentscheide hängen mit dem laufenden Strategiefindungsprozess zusammen, weshalb sie teilweise sistiert wurden», schrieb KSA-Sprecherin Isabelle Barton in einer Stellungnahme gegenüber AZ Medien.
Leiterin verlässt Spital Zofingen
Zudem verlässt Standortleiterin Ariella Jucker das Spital per Ende Jahr. Sie soll gekündigt haben, weil sie mit den Plänen für die Zukunft des Spitals nicht einverstanden war. Das KSA dementiert dies und verweist darauf, dass ihr neuer Arbeitsort näher an ihrem Wohnort liege.
Auch in der Belegschaft rumort es. «Die gesamte Radiologie hat bereits gekündigt», heisst es im Mail an Guyer. Viele Leistungsträger würden sich neu orientieren. Brisant dabei: Das KSA hat erst kürzlich angekündigt, in Lenzburg ein neues Radiologiezentrum einzurichten.
800 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel
Oft sei in der Region die Befürchtung zu hören, dass der 4. Stock am neuen Kantonsspital Aarau das Spital Zofingen ersetzen solle, das zu einem ambulanten Zentrum umfunktioniert werde, heisst es im Zeitungsbericht.
Wirtschaftlich steht das Spital wie viele Regionalspitäler unter Druck. 2022 resultierte im stationären Bereich ein Verlust von rund 4 Millionen Franken. «Das Spital gehört letztlich uns allen», appellieren die Mitarbeitenden. Es gehe um über 800 Arbeitsplätze. Auch die Politik müsse sich einschalten.
Der Stadtrat will sich für den Standort starkmachen. «Ein massiver Abbau oder gar eine Schliessung wäre für die Region eine ganz schlechte Entwicklung», sagt Stadtpräsidentin Guyer. Der Verlust eines grossen Arbeitgebers und einer wohnortnahen Gesundheitsversorgung müsse verhindert werden.
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