Damian Constantin (54) führt die Tourismusallianz an, die sich für die Erhaltung der Reisefreiheit und offenen Grenzen einsetzt. Beim Treffen mit Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga (60) Anfang dieser Woche warnte er darum eindringlich: Risikolisten und ständig sich ändernde Reiserestriktionen in Form von Quarantänevorschriften bei der Einreise lasten schwer auf dem Schweizer Tourismus.
«Wir wollen, dass die ausländischen Gäste gerne zu uns kommen», sagt Constantin, Präsident der Tourismusdirektorenkonferenz, im Gespräch mit BLICK. Für die bevorstehende Herbst- und Wintersaison sei Planungssicherheit das Wichtigste für Touristen.
An Bahnhöfen und Flughäfen testen
Der Touristiker ist sich sicher: «Tiefe Fallzahlen sind das beste Marketing für ein Tourismusland wie die Schweiz.» Vertrauen schaffen könne man auch mit breitflächigen Tests an den Landesgrenzen.
«Covid-Schnelltests, zum Beispiel an wichtigen Grenzübergängen und an Bahnhöfen und Flughäfen, sind im Interesse aller», sagt Constantin. «Darum haben wir dem Bundesrat den Vorschlag gemacht, ein entsprechendes Konzept auszuarbeiten.» Dieses Konzept solle beinhalten, wie Gäste aus Risikoländern bei der Einreise in die Schweiz auf Corona getestet werden.
Constantin: «Wir können uns auch Konzepte vorstellen, die speziell auf Gäste wichtiger Tourismusmärkte angewendet werden können.» Er zählt dazu Länder wie Deutschland, Belgien und Grossbritannien auf.
Für den Schnellzugang zu den Corona-Tests beziehungsweise das Einrichten von Test-Centern an Grenzen brauche es eine finanzielle Beteiligung des Bundes. Klar ist für Constantin aber auch: «Ein einzelner Test wird nicht reichen, um eine Corona-Infektion mit Sicherheit ausschliessen zu können.»