Die Titlis Bergbahnen wurden vom Corona-Lockdown hart getroffen und auch seit der Wiedereröffnung Anfang Juni kommen weit weniger Gäste als erhofft. Auf Massenentlassungen wollen die Engelberger aber vorerst verzichten.
Obwohl das Arbeitsaufkommen noch sehr gering sei, werde man mit Blick auf den wohl erhöhten Personalbedarf in der Wintersaison von Massenentlassungen absehen, teilte die Gesellschaft am Donnerstag mit. Es könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass es im Herbst zu einzelnen Kündigungen komme.
Bis zu 70 Prozent weniger Umsatz
Seit der Wiedereröffnung verzeichne die Bahn einen markanten Besucherrückgang. Seit Corona sind die Umsätze um bis zu 70 Prozent eingebrochen. Und auch für das kommende Jahr wird laut Mitteilung noch nicht mit einer Normalisierung des internationalen Tourismusgeschäfts gerechnet.
Betont wird aber auch, dass die Titlis Bergbahnen in den letzten Jahren ausgezeichnete Ergebnisse erzielten, die Verschuldung vollständig tilgen konnten und das Unternehmen finanziell «auf soliden Füssen» steht.
Verwaltungsrat verzichtet auf Geld
Als Zeichen der Solidarität habe sich der Verwaltungsrat ferner entschieden, freiwillig auf 30 Prozent der gesamten Vergütung für die Periode von der GV 2020 bis zur GV 2021 zu verzichten.
Mitten im Sommer entscheiden sich bereits die Verantwortlichen des Bündner Skigebiets Fideriser Heuberge, dass nächsten Winter die Bahnen stehen bleiben. Zu gross ist die Angst, dass Corona auch im Winter noch ein Thema ist. (pbe/SDA)