Auf der Partyinsel Mallorca haben Hunderte Touristen über Weihnachten so richtig über die Stränge geschlagen, als gäbe es kein Morgen mehr. Und erst recht kein Corona. Maskenpflicht? Ignoriert. Abstand? Beim Tanzen und Knutschen nur lästig.
Bilder und Videos von wilden Weihnachtspartys machten in den sozialen Medien die Runde. Und schreckten die Justiz auf. Den Betreibern der Clubs, die sich nicht an die Regeln gehalten haben, drohen nun drastische Strafen.
Wie die «Mallorca Zeitung» berichtet, waren die Zustände in der Kultdisco BCM in Magaluf besonders krass. Auf der vollen Tanzfläche gab es kein Halten mehr. Der Club war nach einer zweijährigen Renovierungs- und der Corona-Zwangspause eben erst wieder hochgefahren worden.
Härteres Durchgreifen
Das BMC war längst nicht das einzige Lokal, das sich nicht an die Regeln gehalten hat. Kneipen mussten geräumt, Pubs geschlossen werden. Nun sieht sich die Regierung der Balearen zu einem noch härteren Durchgreifen gezwungen. Erste Strafverfahren wurden bereits eingereicht.
Ausserdem steht die Drohung im Raum, dass das komplette Nachtleben heruntergefahren wird, wenn sich die Situation nicht verbessert. Darunter würden dann definitiv nicht nur die Feierwütigen leiden, sondern alle Gastronomen. Auch die, die sich brav an die Regeln halten.
«Jämmerlich» und «egoistisch»
Die Politik reagierte mit deutlichen Worten. Die balearische Gesundheitsministerin Patricia Gómez bezeichnete das Verhalten der Discobetreiber als «bedauerlich» und «nicht hinnehmbar». Noch weiter ging der Corona-Delegierte der Balearen, Javier Arranz. Für ihn ist das Verhalten der meist jugendlichen Partygänger schlicht «jämmerlich» und «egoistisch». (pbe)