Die erste temporäre Zulassung für einen Corona-Impfstoff ist da. Die deutsche Firma Biontech und US-Pharmamulti Pfizer dürfen ihren Impfstoff in Grossbritannien in Notfall-Situationen an betroffenen Patienten anwenden.
«Zum ersten Mal können sich Menschen, die nicht als Probanden in der Entwicklung der Impfung teilgenommen haben, gegen Covid-19 impfen lassen», sagt der Mitgründer und Unternehmenschef von Biontech, Ugur Sahin (55), in einer Medienmitteilung des Unternehmens.
40 Millionen Dosen reserviert
Grossbritannien hatte sich im Vorfeld bereits 40 Millionen Impfdosen von dem Pharma-Duo reservieren lassen. Sie sollen teilweise bereits dieses Jahr ausgeteilt werden. Auch die Schweiz hat ein Abkommen mit den Unternehmen: Der Bund soll sich drei Millionen Dosen des möglichen Impfstoffs von Pfizer/Biontech reserviert haben.
Die Unternehmen gaben zuletzt an, dass ihr Impfstoff mehr als 90 Prozent der Geimpften wirksam vor Corona schütze. Auch in der Schweiz arbeitet die Behörde Swissmedic an einer Zulassung. Bis diese da ist, können aber noch bis zu drei Monaten vergehen. Man warte noch auf die finalen Daten, hiess es Anfang November.
Andere wichtige Kandidaten, die derzeit im Rennen um einen Impfstoff ganz vorne mit dabei sind: Der US-Biotechkonzern Moderna, der bei der Walliser Lonza produzieren wird, und das britische Unternehmen Astra Zeneca.