Noch drei Minuten bis zur Abfahrt des Zuges. Schnell beim Take-away für einen Kaffee vorbei. Dort warten bereits andere mit derselben Idee. Es verbleiben zwei Minuten. Dann also auf dem Perron kurz einen Kaffee beim Lavazza-Automaten brühen lassen. Doch schon bald gibt es keine mehr davon.
Seit 2016 stehen rund 250 Kaffeeautomaten von Lavazza an Schweizer Bahnhöfen. Die SBB bauen bald alle Koffein-Distributoren an den Bahnhöfen wieder ab, wie die CH-Media-Zeitungen schreiben. Ab nächstem Jahr werden die Maschinen schrittweise abgezogen. Wer schnellen Becher-Kaffee braucht, muss sich anderweitig behelfen.
Selecta-Automaten bleiben
Grund für den Abbau-Entscheid ist die wachsende Konkurrenz. An den Bahnhöfen ist das Angebot an Cappuccinos, Lattes und Co. stark gestiegen. Ausserdem wurde der Preis des automatisierten Kaffees von 2.50 auf 3 Franken erhöht, was der Nachfrage auch nicht gerade geholfen hat. Betrieben werden die Automaten von Selecta. Sie besitzt weitere 250 Lavazza-Maschinen, beispielsweise an Tramhaltestellen. Was mit diesen geschieht, ist nicht bekannt.
Die SBB werden zunehmend zurückhaltender, was das Vergeben von Platz auf den Perrons betrifft. Was bleibt, sind die altbekannten Selecta-Automaten.
Bereits 2018 wurde Lavazza aus den Schweizer Zügen verdrängt. Die SBB hatten sich damals entschieden, auf eine Schweizer Kaffeemarke zu setzen. (lui)