Jetzt kommt Schweizer Firma zum Zug
SBB haben genug vom italienischen Lavazza-Kaffee

Die SBB setzen beim Kaffee neu auf die Schweiz. Den Kürzeren zieht der bisherige Anbieter Lavazza aus Italien.
Publiziert: 29.05.2018 um 06:51 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 21:04 Uhr
Ab Juli müssen sich Zugpassagiere an einen neuen Kaffee gewöhnen. Die SBB wechseln ihren Anbieter Lavazza aus. Zum Zug kommt nun Blasercafé. (Archivbild)
Foto: STEFFEN SCHMIDT
Julia Fritsche

Lavazza hat ausgetrunken. Zumindest bei den SBB, denn die wechseln auf den 1. Juli ihren Kaffeeanbieter. In den Speisewagen und Bistros trinken die Zugpassagiere ab Anfang Juli Blasercafé. Statt auf Italianità setzen die SBB also auf eine «national stark verankerte Schweizer Marke», darüber informiert die Bahn in der Medienmitteilung.

Die SBB-Mischung wurde von Blasercafé eigens für den neuen Kunden kreiert. Sie besteht aus brasilianischen und indischen Arabica- und vietnamesischen Robusta-Bohnen. Blasercafé ist ein Familienunternehmen mit Sitz in Bern und beschäftigt rund 60 Mitarbeiter. 

Auch beim Bier gibt es Neues

Die Medienstelle von Lavazza in Italien bestätigt zerknirscht das Ende des Deals: «Die SBB und Lavazza arbeiten nicht länger zusammen.» Man versuche nun, auf anderen Geleisen die Kundschaft in der Schweiz zu erreichen.

Warum kommt es zum Wechsel? Per Ende des letzten Jahres sind die bestehenden Verträge ausgelaufen. Die SBB mussten den Auftrag neu ausschreiben. Nun hat sich Blasercafé gegenüber der Konkurrenz durchgesetzt.

Dass die SBB vermehrt auf kleinere Unternehmen setzt, zeigt sich auch beim Bier. Seit April schenken die SBB unter anderem die Sorte Äs Gäächs aus, ein Muotathaler Wildheubier aus der Brauerei Rosengarten in Einsiedeln SZ. Anders als die regionalen Biere, die im Viermonats-Rhythmus ausgetauscht werden, bleibt Blasercafé den Passagieren aber länger erhalten. 

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