Die Ferieninsel Mallorca hat Partytouristen satt. An der Playa de Palma, vor allem am Ballermann, wird immer noch gefeiert, getrunken und gegrölt, als gäbe es keinen Morgen. Hoteliers, Restaurantbetreiber und einheimische Unternehmen berichten gar von nie dagewesen Exzessen, so lokale Medien.
Im Kampf gegen Sauftourismus und andere Exzesse gibt es nun weitere Verschärfungen: Touristen sollen die geltenden Benimmregeln unterschreiben, und das sofort nach der Ankunft. Die Selbstverpflichtung soll sogar rechtlich bindend sein, heisst es in einem Bericht von Travelbook.de. Ergänzend zu der Massnahme sollen Schautafeln mit Regeln zu gutem Benehmen aufgestellt werden.
Anwältin fürs Anzeigen eingestellt
Ob das wirkt? Laut der Mallorcazeitung für die Hoteliersvereinigung soll zusätzlich ein sogenanntes Anzeigen-Kit eingeführt werden. Damit sollen Anzeigen der Unterkünfte an die Polizei schneller und unbürokratischer abgewickelt werden, heisst es in dem Bericht. Eine eigens für den Zweck eingestellte Anwältin soll die Verantwortlichen der Hotels beraten und jeweils die Anzeigen stellen.
Schluss mit trägerlosen Tops und Fussballtrikots ist neu in elf Lokalen, die noch strenger sind, als es die Benimmregeln fordern. Über den strengeren Dresscode berichtete das «Redaktionsnetzwerk Deutschland».
Ungemach droht Touristinnen und Touristen an anderer Stelle. Ab dem 16. Juli wollen die Rettungsschwimmer der Balearen-Insel streiken, wie Focus.de schreibt. Sie wollen mehr Lohn und bessere Arbeitsbedingungen. Werden ihre Forderungen nicht erfüllt, dann sollen die Strände gesperrt werden. (uro)