Auch bei der Swiss sorgt die Invasion Russlands in der Ukraine für Wirbel. Die Airline stellte am heutigen Donnerstag eigentlich die neue Premium Economy Class vor. Doch so richtig Partystimmung kommt bei Swiss-Kommerzchef Tamur Goudarzi Pour (51) nicht auf. «Das ist kein leichter Tag für uns», sagt er.
Am Donnerstagmittag hat sich der Krisenstab der Lufthansa-Gruppe eingefunden, um die aktuelle Situation zu beurteilen. «Der Krisenstab tagt jetzt», sagt Swiss-Medienchefin Karin Müller (39). Bereits seit zwei Wochen umfliegt die Swiss den ukrainischen Luftraum. Am Montag stellte die Fluggesellschaft die tägliche Verbindung in die Hauptstadt Kiew ein.
Flugstreichungen für Russland-Reisende?
Sistiert die Swiss jetzt auch die Flüge nach Russland? «Wir führen derzeit unsere Verbindungen nach Moskau und St. Petersburg noch durch», sagt Müller. Ob das weiterhin möglich ist, werde geprüft. «Wir nutzen auch weiterhin den russischen Luftraum. Aber nur, wo er noch offen und sicher ist.» Wann die Entscheidung des Swiss-Krisenstabs kommuniziert wird, ist unklar. «Das hängt von der Situation und den weiteren Entwicklungen ab», so Müller.
Für Swiss-Flugpassagiere nach Russland könnten also Stornierungen anstehen. Alle anderen Fluggäste müssen keine Einschränkungen befürchten. Die Nachbarländer der Ukraine und Russlands werden weiterhin angeflogen. «Aktuell läuft unser Flugbetrieb regulär weiter», sagt Müller.