Die Raumfahrtsparte des Luft- und Raumfahrtkonzerns Ruag krempelt angesichts der Corona-Krise die Organisation um. Dies hat einen Abbau von bis zu 100 Stellen der weltweit 1'300 Arbeitsplätze zur Folge, wie die Ruag am Dienstag bekannt gibt. Die Arbeitsplätze fallen in Österreich, Schweden und der Schweiz an.
«Um auf ein verändertes Marktumfeld zu reagieren und die Basis für mehr Wachstum zu schaffen, stellt sich RUAG Space entlang einer flacheren Organisation neu auf», schreibt die Ruag in der Medienmitteilung. Das tritt ab dem dritten Quartal 2021 in Kraft.
Raumfahrtprogramme verzögern sich
Die Reorganisation ist eine Reaktion auf eine «unbefriedigende Performance» im Jahr 2020. Die Organisation sei zu komplex und zu wenig agil. Die künftige Organisation soll noch aus zwei zentralen Einheiten bestehen. Diese sind für das Management grosser Raumfahrtprogramme für Satelliten und Trägerraketen zuständig.
Die Profitabilität sank auch, weil sich zahlreiche Raumfahrtprogramme wegen der Corona-Pandemie verzögern. « RUAG Space muss die Entwicklung hin zu einer schlankeren Organisation deshalb beschleunigen und überlappende Ressourcen abbauen.», heisst es in der Mitteilung weiter. Derzeit läuft der interne Prozess noch, um die Anzahl Stellen in der Schweiz zu definieren. In diesem Fall gelte der Sozialplan der Ruag.
Es ist noch nicht klar, wie viele Mitarbeitende betroffen sind, da ein Teil der Kürzungen durch natürliche Fluktuation und Pensionierungen erfolgen wird.