Schweizerinnen und Schweizer müssen für Benzin an den Tankstellen nach wie vor tief in die Taschen greifen. Dabei treiben derzeit insbesondere die hohen Frachtkosten aufgrund des gesunkenen Rheinpegels den Benzinpreis in die Höhe.
Die Zusammensetzung des Benzinpreises ist recht kompliziert. Einkauf und Fracht kosten die Importeure gemäss einem fiktiven Beispiel derzeit ca. 95 Rappen pro Liter. Dazu kommen in der Schweiz sowohl fixe als auch variable staatliche Kosten auf Benzin.
77 Rappen pro Liter fixe Abgaben
Laut Avenergy (früher Erdölvereinigung) betragen diese Abgaben beim aktuellen Preisniveau irgendwo zwischen 90 und 95 Rappen pro Liter am Gesamtpreis, wobei 77 Rappen fixe staatliche Abgaben sind und 15 Rappen von der Mehrwertsteuer stammen.
Rechnet man also Einkauf, Fracht und staatliche Abgaben zusammen, kommt man auf 1,87 Franken pro Liter.
Avenergy geht davon aus, dass die Tankstellenbetreiber dann im Durchschnitt rund 33 Rappen pro Liter für die Logistik im Inland sowie Betriebskosten und Löhne verrechnen. Insgesamt ergibt das somit einen (fiktiven) Benzinpreis von rund 2,20 Franken.
Tiefer Rheinpegel verteuert Sprit
Hauptgrund für die weiterhin hohen Zapfsäulenpreise ist der tiefe Wasserstand des Rheins, heisst es bei den Verantwortlichen in der Branche.
Laut Ramon Werner, Geschäftsführer des Tankstellenbetreibers Oel-Pool, müssten sich konkret drei Sachen ändern, damit der Benzinpreis wieder unter die Zwei-Franken-Marke sinkt.
«In erster Linie braucht es flächendeckende Niederschläge», sagt Werner, dessen Firma unter anderem die Ruedi-Rüssel-Tankstellen betreibt. (uro/SDA)