Kaum jemand hat einen Netflix-Account nur für den eigenen Gebrauch. Schliesslich können mit dem teuersten Abo vier Personen gleichzeitig streamen. Die Passwörter werden deshalb munter miteinander geteilt, die Zugänge von verschiedenen Haushalten gebraucht.
Dem will Netflix nun ein Ende setzen. Der Streaming-Dienst aus den USA hat die Schnauze voll von Trittbrettfahrern. Er schätzt, dass zu den weltweit rund 223 Millionen zahlenden Abonnenten rund 100 Millionen Gratis-Nutzniesser dazukommen. Dadurch entgehen dem Unternehmen mehrere Milliarden Dollar.
Zuerst hiess es, Netflix wolle bereits ab Anfang 2023 härter durchgreifen. Wann es wirklich so weit ist, ist aber noch gar nicht bekannt: «Es gibt noch keinen Zeitplan für die Ausrollung in Europa», sagt ein Sprecher von Netflix auf Anfrage von Blick. In Lateinamerika testet das Unternehmen bereits verschiedene Lösungen zur Umsetzung.
Gemäss dem IGEM-Digimonitor 2022 ist Netflix mit Abstand der meistbenutzte Streamingdienst der Schweiz. Über 3 Millionen Nutzerinnen und Nutzer schauen zu Hause Netflix – Trittbrettfahrer nicht mitgezählt.
Zum Vergleich: Nur Youtube hat noch mehr Zuschauer aus der Schweiz – insgesamt 4,5 Millionen! Play Suisse, das Schweizer Streaming-Angebot der SRG, hat mit 1,1 Millionen die zweitmeisten Nutzerinnen und Nutzer. Disney+ folgt mit 1,0 Million Zuschauern.
Gemäss dem IGEM-Digimonitor 2022 ist Netflix mit Abstand der meistbenutzte Streamingdienst der Schweiz. Über 3 Millionen Nutzerinnen und Nutzer schauen zu Hause Netflix – Trittbrettfahrer nicht mitgezählt.
Zum Vergleich: Nur Youtube hat noch mehr Zuschauer aus der Schweiz – insgesamt 4,5 Millionen! Play Suisse, das Schweizer Streaming-Angebot der SRG, hat mit 1,1 Millionen die zweitmeisten Nutzerinnen und Nutzer. Disney+ folgt mit 1,0 Million Zuschauern.
Verschiedene Möglichkeiten für Trittbrettfahrer
Netflix kann von überall gestreamt werden. Deshalb stellt sich die Frage, wie das Unternehmen sicherstellen will, dass alle Abonnenten zum selben Haushalt gehören.
Für Trittbrettfahrer zeichnen sich bisher zwei Möglichkeiten ab: Entweder sie erstellen ihren eigenen Account – aktuell kostet das günstigste Abo in der Schweiz 11,90 Franken pro Monat. Oder sie registrieren sich als Zusatzmitglied in einem bestehenden Account. Gegen einen Aufpreis sollen so auch Personen ausserhalb eines Haushalts den Account nutzen können.
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Abo mit Werbung geplant
Bald könnte es zudem noch ein günstigeres Abo geben. Netflix hat in Deutschland bereits ein Abo für 4,99 Euro monatlich lanciert. Dieses ist so günstig, da man sich auch Werbung anschauen muss. Ob und wann das Abo in die Schweiz kommt, ist noch nicht bekannt. Man kann aber wohl davon ausgehen – auch wenn das Abo wohl teurer sein wird als in Deutschland.
Alleine im ersten Halbjahr 2022 hat Netflix über eine Million Kundinnen und Kunden verloren. Bisher schien das den Streaming-Dienst aber nicht zu stören. Alleine im dritten Quartal 2022 schrieb Netflix einen Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar.