Was war am Tag vor Heiligabend am Himmel los? Das Rätsel um die vier Airbus A340-Flugzeuge, die nie an ihrem Zielort aufgetaucht sind, beginnt im Frühjahr 2019. Damals legte Turkish Airlines ihre letzten Vierstrahler endgültig still. Vier A340 wurden vom Atatürk-Flughafen von Istanbul in die südafrikanische Metropole Johannesburg geflogen, wo die Flieger eingelagert worden sind.
Neue Eigentümerin wurde die Avro Global aus Hongkong, wie «AeroTelegraph» schreibt. Die Jets kriegten neue Kennzeichen der Kanalinsel Guernsey. Dreieinhalb Jahre passierte nichts. Bis am Tag vor Heiligabend. Am 23. Dezember 2022 bewegte sich das A340-Quartett plötzlich wieder.
Trick mit falschen Flugnummern
Die Flugzeuge hoben gestaffelt und nacheinander in Johannesburg ab. Das Ziel – laut Flugplan: Usbekistan. Doch dort kamen die Jets nie an, wie das Magazin «Scramble» berichtet. Stattdessen landeten die A340 alle hintereinander in der iranischen Hauptstadt Teheran. Und das bereits wieder mit neuen Kennzeichen. Die Flugzeuge sind nun auf das afrikanische Land Burkina Faso registriert.
Ein Trick, den das iranische Regime schon in der Vergangenheit angewendet hat, um westliche Sanktionen zu umgehen. Denn das Land benötigt dringend neue Flugzeuge. Mit Scheinfirmen und über Drittländer kann das Regime trotz Sanktionen an Jets kommen.
Die falschen Flugnummern, welche die Crews für ihren Flug nach Usbekistan angegeben haben, liefern laut dem Schweizer Branchenmagazin «AeroTelegraph» den Beweis. MAN3808, MAN3809, MAN3810 und MAN3811 – Codes, die gar nicht existieren. Aber ein Hinweis auf die künftige Eigentümerin der A340-Flugzeuge. Mahan Air – die grösste private iranische Fluggesellschaft, die bereits jetzt zehn Airbus A340 betreibt. (nim)