56 Jahre nach Absturz sind jetzt plötzlich 4 Leichen aufgetaucht
Das Luftfahrt-Mysterium im Himalaya

Seit 56 Jahren beschäftigt ein Flugzeugabsturz im Himalaya die indische Luftwaffe. 1968 stürzte eine Antonov An-12 mit 102 Soldaten ab, erst 2019 wurde das Wrack entdeckt. Kürzlich wurden vier weitere Leichen geborgen.
Publiziert: 21.10.2024 um 19:40 Uhr
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Die Unglücksmaschine Antonov An-12 bei einem Flug.
Foto: Screenshot youtube

Auf einen Blick

  • Vier neue Leichen nach 56 Jahren im Himalaya gefunden
  • Das Flugzeug verschwand plötzlich vom Radar
  • 102 vermisste Personen, bisher nur 13 gefunden
  • Die Ursache des Absturzes bleibt ungeklärt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Grosse Mysterien in der Luftfahrt sind in der heutigen Zeit rar geworden. Dank der modernen Technik und der Blackbox, die in jedem Flieger zu finden ist, lassen sich mittlerweile die allermeisten Unglücke aufklären. Eine Ausnahme aus der Neuzeit ist der Flug von MH370. Das Flugzeug von Malaysia Airlines mit 239 Menschen an Bord verschwand auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking am 8. März 2014 über dem Indischen Ozean. Was genau passiert ist, ist bis heute unklar – und Gegenstand von Verschwörungstheorien.

Aktuell sorgt ein Luftfahrt-Mysterium aus Indien für Gesprächsstoff in den sozialen Medien, über das auch «AeroTelegraph» berichtet hat. Allerdings ist diese Tragödie bereits 56 Jahre her. 

Die Geschichte begann am 7. Februar 1968, als eine Antonov An-12 der indischen Luftwaffe zu einem Inland-Routineflug über die Ausläufer des Himalayas aufbrach. Der Flug startete von Chandigarh und sollte nach Leh führen – eine Stadt auf einer Höhe von 3500 Metern, die zu den höchstgelegenen bewohnten Orten der Welt gehört. An Bord befanden sich 98 Soldaten und vier Besatzungsmitglieder. Zuerst lief alles nach Plan, doch dann verschlechterte sich das Wetter rapide.

35 Jahre später wurden Trümmerteile zufällig gefunden

Kurz vor der Landung in Leh meldete der Pilot die schlechten Bedingungen und kündigte die Rückkehr nach Chandigarh an. Doch nach dem Überflug des 4000 Meter hohen Rohtang-Passes verschwand das Flugzeug vom Radar. In der Zentrale der Flugsicherung herrschte rasch Gewissheit: Das Flugzeug war abgestürzt.

Sofortige Such- und Rettungsaktionen scheiterten an den extremen Wetterbedingungen und der schwer zugänglichen Absturzstelle. Schliesslich wurde die Suche eingestellt und die 102 Insassen als vermisst erklärt. Es dauerte 35 Jahre, bis im Juli 2003 eine private Expedition zufällig Trümmerteile und den ersten Toten fand. Dies führte zur Operation Punaruthan-1, bei der die indische Armee und Luftwaffe mehrere Suchaktionen durchführten und insgesamt acht weitere Leichen bergen konnten.

Ende September wurden vier Leichen gefunden

Erst im Jahr 2019 wurde das Wrack des Flugzeugs in der Chandrabhaga 13 Gebirgskette auf einer Höhe von 4400 bis 5200 Metern gefunden. Satellitenbilder und Drohnen verhalfen den indischen Behörden zum Durchbruch, wie «AeroTelegraph» schreibt.

Ende September meldete das Militär einen weiteren Fund: Vier weitere Leichen wurden geborgen, drei davon aus Gletscherspalten. Eine der Leichen wurde als Thomas Cherian identifiziert, ein 22-jähriger Soldat.

Zwei Theorien

Seine Schwester erzählte der BBC, dass es für die Familien eine grosse Erleichterung sei, nach 56 Jahren endlich abschliessen zu können. Die Ursache des Absturzes bleibt indes ungeklärt. Die Behörden haben zwei Theorien geäussert: Entweder führte die begrenzte Sauerstoffversorgung zur Handlungsunfähigkeit der Piloten, oder starke Winde brachten das Flugzeug vom Kurs ab und es kollidierte mit einem Berg.

Bis heute ist die Suche nach der Antonov An-12 formell die längste in der indischen Geschichte – und sie ist noch nicht abgeschlossen. Von den 102 vermissten Personen bleiben 89 Menschen verschollen. 

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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