5 Millionen fehlen
Luzerner Anbieter von Luxus-Kreuzfahrten hat finanzielle Sorgen

Mit mehrtägigen Fahrten auf einem exklusiven Schiff will eine Firma den Vierwaldstättersee für reiche Touristen erobern. Die Bewilligungen liegen vor, in der Werft wird bereits gearbeitet. Aber weil die nötigen fünf Millionen Franken fehlen, kommts zu Verzögerungen.
Publiziert: 16.08.2024 um 14:27 Uhr
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So soll die «Rigatus» 2026 in See stechen.
Foto: PD
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Sie wittern das grosse Geschäft mit reichen Touristen: Bootsbetreiber auf dem Vierwaldstättersee bauen ihr Angebot für zahlungskräftiges Klientel aus. Die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) will ihr Flaggschiff, den Dampfer Gallia, auf einer vierstündigen Rundfahrt zum Rütli und zurück nach Luzern einsetzen.

Auf dem Luxus-Ausflug des Dampfschiffs aus dem Jahr 1913 gibt es einen Apéro, ein 5-Gang-Menü mit Weinbegleitung sowie Erzählungen von Mythen aus der Region – für 550 Franken. Das nervt viele Schifffans. Sie fordern, dass die Gallia wieder ganz regulär im Tagesgeschäft eingesetzt wird

1000 Franken pro Tag

Auch private Anbieter wollen sich ein Stück des Kuchens sichern. Unter ihnen die Firma «Rigatus – Swiss Premium Yachting». Sie will ab 2026 exklusive Kreuzfahrten auf dem Vierwaldstättersee anbieten. Maximal 22 Gäste können in drei bis fünf Tagen mit dem Schiff «Rigatus» die Region erkunden, wie die «Luzerner Zeitung» berichtet. Acht luxuriöse Kabinen soll das Schiff dereinst haben. Pro Passagier und Tag kostet die Tour 800 bis 1000 Franken. Dafür gibts Ausflüge und Restaurantbesuche. Alle Getränke an der bordeigenen Bar sind inklusive.

Nun wird bekannt, dass es zu Verzögerungen kommt. Die nötigen Bewilligungen sind zwar da. Auch am Schiff wird schon gebaut. Die «Romandie 1», ein Kursschiff auf dem Neuenburgersee, wird zurzeit zur «Rigatus» umgebaut. Ausgeräumt und in zwei Teile getrennt ist sie bereits. Nun stünde eigentlich der Transport nach Luzern an, wo der Innenausbau beim Schiffbauer Shiptec erfolgen soll. Doch es fehlt an Geld.

Halbes Jahr Verzögerung

Fünf Millionen Franken soll der Bau des Schiffes, das vollelektrisch unterwegs sein wird, kosten. Davon stellen Investoren 2,5 Millionen zur Verfügung, dann schiessen die Banken den Rest vor, schreibt die «Luzerner Zeitung». «Wir sind im Gespräch mit potenziellen Investoren», heisst es bei der Bootsbetreiberin Rigatus. Mehr sagt sie nicht. Der Umbau verzögert sich um ein halbes Jahr. Die Rigatus soll deshalb erst im Mai 2026 in See stechen.

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