Helion übernommen
Darum kauft sich die Amag einen Energiedienstleister

Die hauptsächlich im Automobilhandel tätige Amag erweitert ihre Geschäftstätigkeit in Richtung E-Mobilität. Deshalb hat sie die Firma Helion gekauft.
Publiziert: 13.09.2022 um 08:01 Uhr
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Aktualisiert: 13.09.2022 um 15:08 Uhr
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Die Amag erweitert ihr Geschäftsfeld in Richtung E-Mobilität.
Foto: © Ti-Press / Ti-Press
Patrik Berger

Die Amag macht sich fit für die Elektromobilität und kauft die auf Fotovoltaik, Wärmepumpen und E-Mobilität spezialisierte Schweizer Firma Helion. «Mit der Übernahme von Helion erweitert die Amag-Gruppe ihr Dienstleistungsangebot rund um die Elektromobilität erheblich», heisst es in einer Medienmitteilung.

Helion wird komplett mit allen 450 Mitarbeitenden in den neuen Geschäftsbereich Amag Energy & Mobility eingegliedert. Helion stellt unter anderem Solar-Ladestationen her, aber auch Wärmepumpen und Solaranlagen. Den Kaufpreis für die 2008 gegründete Firma mit 450 Mitarbeitern und einem Umsatz von 100 Millionen Franken, will die Amag nicht kommunizieren.

Doch warum kauft ein Autounternehmen einen Energiedienstleister? «Die Amag will sich zur führenden Anbieterin nachhaltiger individueller Mobilität entwickeln», sagt Amag-CEO Helmut Ruhl.

Zentraler Punkt: «Den Strom für den Betrieb der von uns verkauften elektrischen Fahrzeuge wollen wir mit Partnern zunehmend selbst produzieren.» Helion ermögliche es, Privat-, Geschäfts- und Flottenkunden Komplettlösungen rund um die Elektromobilität anzubieten.

Heisst konkret: Der Kunde kauft sich ein batteriebetriebenes Auto, eine Stromtankstelle, eine Fotovoltaikanlage und eine Wärmepumpe – alles bei der Amag.

Autobatterien als Stromspeicher

«Mit der Elektrifizierung der Mobilität und dem Entstehen grosser Speicherkapazitäten durch Autobatterien ergeben sich neue Geschäftsmodelle, die wir gemeinsam mit Helion und weiteren Partnern entwickeln wollen», sagt Ruhl.

Er zeigt sich gegenüber den Medien auch zuversichtlich, mit dem Deal etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun. «Wir sind einer der grössten Ausbildungsbetriebe der Schweiz, haben 760 Lernende», sagt Ruhl. «Und wir wollen auch Ende des Jahrzehnts noch relevant sein.»

70 Prozent Batterie-Fahrzeuge bis 2030

Die Amag hat eine klare Klimastrategie. Sie will als Unternehmen bis 2025 klimaneutral werden. Zudem hat die Amag die Ambition, bis 2040 einen klimaneutralen Fussabdruck zu erreichen. Sie bekennt sich zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens.

Bis 2030 will die Amag 70 Prozent batterieelektrische Fahrzeuge verkaufen. Noch vor 2040 sollen es laut Ruhl 100 Prozent sein.

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