Hunderte Adressen für alle sichtbar
Kunden ärgern sich über Mail-Panne bei Amag

Eine E-Mail der Amag sorgt bei Hunderten Kunden für zünftigen Ärger. Jeder der Empfänger kann sehen, wer das Schreiben sonst noch erhalten hat. Der Autoimporteur entschuldigt sich - und patzt erneut.
Publiziert: 26.05.2018 um 17:47 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:10 Uhr
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Diese Einladung zur Teilnahme an einer Online-Umfrage ging an mehrere hundert Kunden.
Foto: Blick
Patrik Berger

Ausgerechnet in der Woche, wo das Thema Datenschutz wegen der neuen EU-Datenschutzverordnung (DSGVO) in aller Munde ist, ist der Amag ein peinlicher Fehler passiert.

Der Autoimporteur hat hunderte Kunden per Mail angeschrieben und sie gebeten, an einer Online-Befragung zum Thema Leasingende teilzunehmen.

«Der Schutz Ihrer Daten ist uns wichtig! Ihre Angaben werden streng vertraulich behandelt und anonymisiert ausgewertet», steht im Schreiben, das BLICK vorliegt.

Im Empfängerfeld der E-Mail waren allerdings die Adressen aller angeschriebenen Kunden ersichtlich. Das brachte mehrere Kunden auf die Palme. Sie beschwerten sich über den sorglosen Umgang mit ihren Daten – und schickten die Reklamation ihrerseits an alle Empfänger.

«Welches Genie war das?», fragt Kunde A.H. «Schlage vor, dass Amag wieder per Postbrief Kontakt zu Kunden hält. Werde mich hüten, bei dieser Umfrage teilzunehmen.»

Alles blau: Rund 500 Empfänger waren für alle zu sehen - BLICK hat die Adressen aus Datenschutzgründen gepixelt.

Amag entschuldigt sich

Die Amag hat umgehend reagiert und sich bei den Betroffenen entschuldigt. «Uns ist ein Fehler passiert, der nicht hätte passieren dürfen», schreibt Managing Director Daniel Hüppi. «Unsere Kundendaten sind uns sehr wichtig und wir respektieren die Vorgaben des Datenschutzgesetzes.»

Und weiter: «Ich möchte mich bei Ihnen in aller Form entschuldigen.» Der Fehler werde Konsequenzen haben, die internen Vorgaben und Weisungen würden nochmals verschärft und die Mitarbeiter noch stärker sensibilisiert. «Der fehlbare Mitarbeiter wird schriftlich ermahnt werden», schreibt Hüppi.

Eigentlich eine saubere Entschuldigung. Dumm nur, dass kurz danach noch einmal eine E-Mail mit der Einladung zur Umfrage verschickt wurde – erneut mit sämtlichen Adressen im «An»-Feld. Für alle Empfänger einsehbar.

Gratis-BLICK-Tipp: Nur Adressen im «BCC»-Feld sind für andere Empfänger unsichtbar!

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