4000 Luxus-Autos futsch
So viel kostet VW das Frachter-Feuer

Das Wrack ist ausgebrannt. Die Autos, die allesamt aus den Werken des Volkswagen-Konzerns stammen, sind futsch. Noch treiben die Überreste der «Felicity Ace» brennend auf hoher See. Der Schaden lässt sich dennoch grob abschätzen.
Publiziert: 22.02.2022 um 17:44 Uhr
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Aktualisiert: 22.02.2022 um 22:19 Uhr
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Die Schäden am brennenden Frachter Felicity Ace sind beträchtlich. Stellenweise hat der Brand bereits die Bordwand geschmolzen.
Foto: keystone-sda.ch

Und auf einmal war da Rauch! Mitten auf hoher See, auf dem Weg von Deutschland in die USA, brach auf dem Spezialfrachtschiff «Felicity Ace» ein Feuer aus. Das Schiff hatte mehr als 4000 Autos geladen, unter anderem Luxus-Karossen von Audi, Porsche, Bentley und Lamborghini.

Die Automarken gehören allesamt zum deutschen Konzern Volkswagen. Die amerikanische Versicherungsgesellschaft Russel Insurance wagt nun eine erste Schätzung des Schadens: Umgerechnet 370 Millionen Franken lösen sich auf dem Atlantik in Luft auf. Das berichtet die britische Zeitung «The Guardian». Wer für den immensen Schaden aufkommen muss, ist noch unklar.

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Das Schiff droht zu sinken

Das mittlerweile unbemannte Schiff – die 22-köpfige Besatzung konnte unverletzt geborgen werden – treibt nach wie vor im Atlantik. Bislang war geplant, das Schiff erst zu einem Hafen abzuschleppen und dann das Feuer zu löschen. Das Schiff hat aber leichte Schlagseite. Es wird befürchtet, dass giftige Stoffe ins Meer gespült werden – oder das Schiff im schlimmsten Fall gar auf den Grund des Atlantiks sinken könnte.

Der Betreiber des Schiffes, MOL Ship Management (Singapur), teilte am Montag mit, man gehe davon aus, dass das Schiff weiterhin südlich der Azoren in Flammen stehe und sich weiter von den Inseln wegbewege.

Schiff darf nicht zum Hafen abgeschleppt werden

Das Unternehmen erklärte, das Schiff sei weiterhin stabil und verliere kein Öl. Bergungsschiffe versuchen, das Feuer zu löschen. Wegen der Batterien in den Autos lodert das Feuer weiter.

Umweltschützer fürchten, dass der Frachter sensible Biotope schädigen könnte. Ein Sprecher der Schiffsreederei teilte dem «Wall Street Journal» am Samstag mit, dass aktuell kein Öl aus dem Schiff austrete.

Aufgrund einer Umweltschutzzone dürfe das Schiff nicht an seinen Azoren-Hafen geschleppt werden, so João Mendes Cabeças, der Hafenkapitän von Porto da Horta auf der Azoren-Insel Faial. Deswegen wird vermutet, dass das Bergungsteam das Schiff auf die Bahamas oder an einen europäischen Hafen schleppen muss. (gif/SDA)

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