Eine dicke Rauchsäule erstreckt sich kilometerweit über den Nordatlantik. Das Frachtschiff «Felicity Ace» steht im Vollbrand. Die rund 4000 Luxusautos auf dem Frachter sind bereits verloren. Doch nun droht gar das Schiff zu sinken, mehrere tausend Meter tief auf den Grund des Atlantiks. Ein derart grosses Feuer füge der Struktur des Schiffes schwere Beschädigungen zu, sagt ein Experte gegenüber der «WirtschaftsWoche».
Die Fracht bestehend aus 4000 Luxusautos hat man bereits abgeschrieben. «Menschen in einen brennenden Autotransporter zu schicken, um ein Feuer zu löschen, ist viel zu gefährlich», so der Experte weiter. Die Neuwagen der Marken Audi, Bentley, Porsche und VW werden zum Totalausfall. Der Verkaufswert soll sich auf bis zu einer halben Milliarde Euro belaufen.
Frachtschiff könnte mehrere Tausend Meter tief sinken
Derzeit hoffen die Einsatzkräfte noch, dass sie das Feuer unter Kontrolle bringen und das Schiff in einen Hafen schleppen können. Doch die Hoffnung scheint zu schwinden. Die «Felicity Ace» treibt aktuell vor den Azoren, einer Inselgruppe, die zu Portugal gehört. Sinkt das Schiff in diesem Gebiet, würde es zwischen 3000 und 4000 Meter tief sinken. Eine Bergung wäre damit unmöglich, der Schaden für die Reederei noch grösser.
Das Schiff befand sich auf dem Weg von Emden (D) nach Davisville (USA). Die 22 Besatzungsmitglieder mussten das Schiff verlassen und wurden vom Tanker «Resilient Warrior» gerettet. Berichte über Verletzte liegen nicht vor.
Den Autoherstellern droht gemäss «Wirtschaftswoche» ein erheblicher finanzieller Schaden. Ladungsversicherungen würden in der Regel eine hohe Selbstbeteiligung enthalten.