Rettungsteam hörte Schreie im Wasser
Zwei Frachtschiffe prallen auf der Ostsee ineinander

Zwischen Ystad und Bornholm sind am Montag zwei Frachtschiffe auf der Ostsee zusammengestossen. Nach Angaben der schwedischen Schifffahrtsbehörde läuft eine gross angelegte Suchaktion nach mindestens zwei Personen. Stunden danach wurde eine tote Person entdeckt.
Publiziert: 13.12.2021 um 09:16 Uhr
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Aktualisiert: 13.12.2021 um 17:45 Uhr
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Das dänische Schiff ist bei Zusammenprall gekentert und liegt auf dem Kopf.
Foto: keystone-sda.ch

Am frühen Montagmorgen sind vor der schwedischen Südküste zwei Frachtschiffe ineinander geprallt. Nach Angaben der schwedischen Schifffahrtsbehörde lag eines der Schiffe auf dem Kopf. Es läuft eine gross angelegte Suchaktion nach mindestens zwei Besatzungsmitgliedern des gekenterten Frachters. Dabei handelt sich im die 55 Meter lange Karin Hoej, die unter dänischer Flagge fährt.

Der Kommunikationschef der schwedischen Schifffahrtsbehörde Jonas Franzen sagte gegenüber «SVT News»: «Als sich ein Rettungsteam dem Gebiet näherte, hörten sie Schreie im Wasser.» Franzen wisse nicht genau, wie es passiert ist. Die Einsatzkräfte brachten das gekenterte Schiff nach dem Unfall näher in Richtung Land, um dort mithilfe von Tauchern im Schiffsinneren nach den Vermissten zu suchen.

Der Unfallort befindet sich auf halber Strecke zwischen Ystad und Bornholm.
Foto: Screenshot Google Maps

Notfallalarm ausgelöst

Beim anderen Frachter handelt es sich laut der Schifffahrtsbehörde um die unter britischer Flagge fahrende Scot Carrier. Das rund 90 Meter lange Schiff sei funktionsfähig und die Besatzung in Sicherheit. Der Unfall ereignete sich auf halber Strecke zwischen der südschwedischen Stadt Ystad und der dänischen Insel Bornholm.

Die Unfallursache ist noch unklar. Die Sicht vor Ort soll zu dem Zeitpunkt schlecht gewesen sein. Nach Angaben der dänischen Zeitung «Ekstrabladet» wurde um 3:30 Uhr ein automatischer Notfallalarm von einem der Schiffe ausgelöst.

Die schwedische Küstenwache beteiligt sich an der Suche nach den beiden Vermissten. Parallel dazu leitete sie eine Umweltrettungsaktion ein, um zu verhindern, dass Öl oder andere schädliche Stoffe ins Meer gelangen. Einen Ölaustritt gebe es derzeit nicht, teilte die Küstenwache mit.

Am Montagabend schliesslich wird vermeldet, dass eine tote Person auf dem gekenterten dänischen Schiff entdeckt wurde. Die Angehörigen seien noch nicht unterrichtet, die Identität noch nicht festgestellt, hiess es. Zuvor hatte die schwedische Schifffahrtsbehörde Sjöfartsverket gemeldet, dass eines der beiden verschwundenen Besatzungsmitglieder an Bord der «Karin Høj» gefunden worden sei. Die zweite Person gelte weiter als vermisst. (gin/SDA)

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