Der Grossumbau bei der Migros läuft: Doppelspurigkeiten werden abgebaut, Sparmöglichkeiten ausgelotet. Jetzt spannen zwei regionale Genossenschaften zusammen. Und zwar im Bereich Logistik. Bis 2030 übernimmt die Migros Luzern in mehreren Schritten Logistikdienstleistungen für die Migros Tessin.
Die Betriebszentrale der Migros in Dierikon LU wird dabei die Kommissionierung für alle Migros-Filialen im Tessin übernehmen. In der Nacht werden die Waren per Bahn durch den Gotthardtunnel nach Sant'Antonino TI geliefert, von wo aus die weitere Feinverteilung der Container per Lastwagen an die Filialen erfolgt.
Rund 40 Arbeitsplätze sind von der Restrukturierung betroffen, wie die Migros auf Nachfrage von Blick bekannt gibt.
Kommt es am Ende zu einem Stellenabbau?
Bei der Zusammenlegung handle es sich um deutlich mehr als eine Sparmassnahme, sagt Mattia Keller, Geschäftsleiter der Migros Tessin. Es gehe um eine bedeutende Investition in die Nutzung vorhandener Synergien.
Der Standort Sant'Antonino bleibt als Logistikdrehscheibe zwar erhalten. Entlassungen können aber nicht ausgeschlossen werden, heisst es bei der Migros weiter. Man werde versuchen, die betroffenen Mitarbeitenden im Tessin bei der Suche nach neuen Stellen innerhalb oder ausserhalb der Genossenschaft zu unterstützen. Auch würden frühzeitige Pensionierungen als Option berücksichtigt. Ob es am Schluss zu einem Stellenabbau komme, lasse sich zum heutigen Zeitpunkt noch nicht sagen.