Endlich eine Einigung! Es war ein harter und zäher Arbeitskampf zwischen der Swissport und den Gewerkschaften SEV-GATA, VPOD und kfmv. Bereits im Sommer protestierten die Swissport-Angestellten am Zürcher Flughafen für bessere Arbeitsbedingungen.
Insbesondere die Abschaffung der Krisenregelungen, die im Zuge der Pandemie eingeführt wurden, wird vom Bodenpersonal verlangt. Nun haben sich die beiden Streitparteien auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) geeinigt.
4 Prozent mehr Lohn
Die Angestellten forderten mehr Lohn und die Abschaffung des Krisen-GAV, der seit der Pandemie die Rechte der Arbeitnehmer einschränkte. Insgesamt waren neun Verhandlungsrunden nötig, um eine Einigung zu erreichen.
Jetzt hat Swissport einem grossen Teil der Forderungen stattgegeben. Der neue Gesamtarbeitsvertrag hebt die Rechte der Arbeitnehmer zurück auf Vorkrisen-Niveau. Auch vier Prozent mehr Lohn wird dem Personal zugesichert.
Weiter ist ein automatischer Teuerungsausgleich im Vertrag festgeschrieben. Dennoch erhalten die Mitarbeiter eine Einmalzahlung über 500 Franken und müssen neu nur noch 39 Stunden pro Woche arbeiten. Der neue GAV gilt für die nächsten vier Jahre.
Nicht alles Gold, was glänzt
Das klingt erst einmal nach einem Erfolg für die Gewerkschaften. Diese zeigen sich auch zufrieden. «Die Rückkehr zum GAV19 und der Teuerungsausgleich sind wichtige Schritte, von den prekären Arbeitsbedingungen der letzten Monate wegzukommen», sagt Gewerkschaftssekretärin Regula Pauli in der Medienmitteilung.
Doch es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern. Die Arbeitnehmer mussten für den Deal auf einige ihrer Forderungen verzichten. Auch die endgültige Zustimmung von Swissport fehlt noch. Sollte diese den Deal nicht endgültig unterzeichnen, wäre dies laut Gewerkschaft «ein Schlag ins Gesicht». In diesem Fall könnte sich die Situation am Flughafen nochmals verschärfen.