Letzte Woche kam der Paukenschlag: Vögele Shoes wird verkauft. Die Schuhkette gehört nun der deutschen Cm.shoes GmbH und dem Münchner Finanzinvestor GA Europe. Das hat Auswirkungen auf den Standort Schweiz der Schuhkette mit Sitz in Uznach SG.
Der langjährige Vögele-Shoes-Boss und Finanzchef Max Bertschinger bleibt an Bord. Der grosse Räumungsverkauf ist angelaufen. «Alles muss raus, lautet die Devise in den nächsten Monaten», berichtet die «NZZ». Das Sortiment sei unter den früheren Eignern zu wenig auf die Schweizer Kundschaft ausgerichtet gewesen, und dies werde nun korrigiert», sagt Bertschinger.
Filialen schliessen, Personal muss gehen
Die Folgen fürs Personal: Ein Abbau von 20 bis 30 Stellen. Derzeit arbeiten bei Vögele Shoes rund 600 Angestellte. Abbau auch bei den Standorten: Beschlossen ist die Schliessung von 36 weiteren Filialen in der Schweiz. Übrig bleiben nur noch 80 Standorte. Vor zehn Jahren zählte die Schuhkette 300 Filialen.
Der zweitgrösste Schweizer Schuhhändler steckte schon weit vor Corona in der Krise. Allein im Geschäftsjahr von Januar 2020 bis Januar 2021 hat Vögele Shoes einen Verlust von umgerechnet rund 37 Millionen Franken eingefahren, schreibt die «NZZ». Der Umsatz brach um rund 30 Prozent auf knapp 112 Millionen Franken ein.
Die Schuhkette leidet auch unter der Konkurrenz von Online-Händlern wie Zalando und der Nummer eins im Schweizer Markt, der deutschen Kette Dosenbach-Ochsner. Darum will Vögele Shoes nun das Online-Geschäft stärken, wie Bertschinger ankündigt. (uro)
