3 Prozent mehr als im Vorjahr
Konkurswelle rollt über die Schweiz

Im Jahr 2023 häufen sich die Verfahrensanmeldungen für Konkurse. Das teilt das Bundesamt für Statistik am Dienstag mit. Gleichzeitig sind die Zahlungsbefehle sprunghaft angestiegen.
Publiziert: 09.04.2024 um 10:22 Uhr
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Erst kürzlich musste die Esprit Retail Switzerland AG Insolvenz anmelden.
Foto: keystone-sda.ch

Die Konkurse in der Schweiz haben erstmals seit Beginn der Buchführung in drei aufeinanderfolgenden Jahren zugenommen. 2023 wurden laut dem Bundesamt für Statistik (BFS) insgesamt 15'447 Konkursverfahren eröffnet - 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. 

Die Zunahme der Anzahl Pleiten habe sich im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren 2021 und 2022 jedoch deutlich verlangsamt, teilte das BFS am Dienstag mit. 2022 wurde ein Plus von 6,6 Prozent im Jahresvergleich registriert, der Zuwachs 2021 betrug gar 9,1 Prozent.

Schaden hat sich verringert

Der finanzielle Schaden aus Konkursverfahren habe sich indes gegenüber 2022 verringert. So sank die gesamte Schadenssumme, die durch Firmenpleiten entstand, um 12 Prozent auf 2 Milliarden Franken. In einzelnen Kantonen habe es zwar «markante» Anstiege gegeben, diese seien aber weitgehend auf Konkursfälle mit vergleichsweise grossen Beträgen zurückführen.

Ein anderes Bild zeige sich derweil bei der Anzahl der Zahlungsbefehle. Während der Pandemiejahre (2020-2022) hätten sich diese bei rund 2,7 Millionen eingependelt. Nun sei die Zahl 2023 aber mit einem Plus von 11 Prozent sprunghaft angestiegen. Die über 3 Millionen Zahlungsbefehle näherten sich damit laut dem BFS dem Rekordwert aus dem Jahr 2019. (SDA/rul)

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