Wie erwartet hat die Zürcher Kantonalbank (ZKB) heute starke Zahlen für das Geschäftsjahr 2023 präsentiert.
Der Konzerngewinn stieg im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 1,24 Milliarden Franken. Der Geschäftsertrag stieg um 16,1 Prozent auf 3,2 Milliarden Franken. Wichtigster Treiber war das «aussergewöhnlich starke Zinsgeschäft», aber auch gute Resultate im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft sowie im Handelsgeschäft.
Profiteur der CS-Krise?
Die Bank hat einen breit abgestützten Netto-Neugeldzufluss erzielt und insgesamt über 28'000 neue aktive Kunden gewonnen. Auch das überrascht kaum.
Angesichts des starken Ergebnisses hat der Bankrat entschieden, mit 528 Millionen Franken die bisher höchste Gewinnausschüttung an den Kanton Zürich und seine Gemeinden zu verteilen. Dies sind 37 Millionen mehr als im Vorjahr – Rekord!
An den Kanton geht eine Ausschüttung in Höhe von 358 Millionen Franken und an die Gemeinden gehen 170 Millionen. Zusätzlich hat die Bank dem Kanton die Bereitstellung der Staatsgarantie mit 30 Millionen Franken abgegolten.
Als Dank an ihre Kundinnen und Kunden hat die Bank per 1. Januar 2024 das Angebot «ZKB Banking» lanciert und die Jahresgebühren für Privatkonten und Debitkarten abgeschafft.
Rekordergebnis ermöglicht Reservenbildung
Das starke Ergebnis erlaubt es zudem, die Eigenmittel der Bank weiter zu stärken und zusätzlich 225 Millionen Franken als Reserven für allgemeine Bankrisiken zu bilden.
Ebenso hat die ZKB erstmals die 100-Milliarden-Grenze bei Hypotheken überschritten.
Die Zürcher Kantonalbank wird von den Ratingagenturen Fitch, Moody’s und Standard & Poor's unverändert mit einem Rating AAA bzw. Aaa ausgezeichnet.
2024 rechnet ZKB-CEO Urs Baumann (56) nicht mit einer Wiederholung des aussergewöhnlichen Zinsergebnisses, aber trotzdem mit einem «ansprechenden Konzerngewinn».