Das Aufsetzen des Corona-Kreditprogramms des Bundes war eine Hauruck-Aktion. Der Bundesrat erliess im März 2020 die Covid-19-Solidarbürgschaftsverordnung. Schweizer Unternehmen, die von den wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus betroffen waren, sollten Soforthilfe in Form von Bankkrediten erhalten. Schnell und unbürokratisch.
Dass dies Gauner und Betrüger auf den Plan ruft, war vorauszusehen. In St. Gallen steht heute ein Mann vor Gericht, der sich mit falschen Angaben über 135'000 Franken beschafft haben soll.
Gönnte sich ein E-Bike
Nur einen Tag nach der Einführung des Kreditprogramms reichte der Beschuldigte laut Anklage bei seiner Hausbank ein Gesuch für einen Covid-19-Kredit ein. Seine Firma hatte er aber bereits Anfang 2020 geschlossen. Er soll den Kredit von 135'000 Franken nicht für die Sicherung der Liquidität der Firma, sondern für private Interessen verwendet haben. Der Beschuldigte kaufte sich mit dem Geld unter anderem ein E-Bike und bezahlte seine privaten Krankenkassenprämien.
Dem Schweizer werden von der Staatsanwaltschaft neben Betrug auch Misswirtschaft, Urkundenfälschung und Unterlassen der Buchführung vorgeworfen. Er soll seit 2018 keine Geschäftsbücher und Jahresrechnungen mehr geführt haben, wodurch bei der Konkurseröffnung im Mai 2020 der Vermögensstand der Firma nicht mehr ersichtlich gewesen sei. (SDA/gif)
Vom 26. März bis 31. Juli konnten Schweizer Firmen rasch und unbürokratisch bei ihrer Hausbank einen Covid-19-Überbrückungskredit im Umfang von höchstens 10 Prozent ihres Jahresumsatzes bis maximal 20 Millionen Franken beziehen. Dazu musste nur nachgewiesen werden, dass eine Firma aufgrund der Corona-Pandemie wesentliche Umsatzeinbussen erlitten hat. Die Laufzeit liegt bei fünf Jahren.
Bis zu 500'000 Franken wurden Kredite teilweise innert weniger Minuten bewilligt und in kurzer Frist ausbezahlt. Diese Kredite sind zu 100 Prozent vom Bund abgesichert und zu einem Zinssatz von 0 Prozent.
Steiler Anstieg
Überbrückungskredite zwischen 0,5 und 20 Millionen Franken werden zu 85 Prozent vom Bund abgesichert, die restlichen 15 Prozent übernimmt die Bank. Diese Kredite setzen eine umfassendere Bankenprüfung voraus, und der Zinssatz liegt aktuell 0,5 Prozent.
Vor allem im ersten Monat bis Ende April haben Unternehmen stark von Kreditprogramm Gebrauch gemacht. Insgesamt beantragten 135'067 Firmen einen Kredit bis 500'000 Franken. Die Gesamtsumme liegt bei 13,8 Milliarden Franken. Von der Möglichkeit eines höheren Kredits machten 1130 Firmen für insgesamt 3 Milliarden Franken Gebrauch.
Macht unterm Strich ein Volumen von 16,8 Milliarden Franken. Christian Kolbe
Vom 26. März bis 31. Juli konnten Schweizer Firmen rasch und unbürokratisch bei ihrer Hausbank einen Covid-19-Überbrückungskredit im Umfang von höchstens 10 Prozent ihres Jahresumsatzes bis maximal 20 Millionen Franken beziehen. Dazu musste nur nachgewiesen werden, dass eine Firma aufgrund der Corona-Pandemie wesentliche Umsatzeinbussen erlitten hat. Die Laufzeit liegt bei fünf Jahren.
Bis zu 500'000 Franken wurden Kredite teilweise innert weniger Minuten bewilligt und in kurzer Frist ausbezahlt. Diese Kredite sind zu 100 Prozent vom Bund abgesichert und zu einem Zinssatz von 0 Prozent.
Steiler Anstieg
Überbrückungskredite zwischen 0,5 und 20 Millionen Franken werden zu 85 Prozent vom Bund abgesichert, die restlichen 15 Prozent übernimmt die Bank. Diese Kredite setzen eine umfassendere Bankenprüfung voraus, und der Zinssatz liegt aktuell 0,5 Prozent.
Vor allem im ersten Monat bis Ende April haben Unternehmen stark von Kreditprogramm Gebrauch gemacht. Insgesamt beantragten 135'067 Firmen einen Kredit bis 500'000 Franken. Die Gesamtsumme liegt bei 13,8 Milliarden Franken. Von der Möglichkeit eines höheren Kredits machten 1130 Firmen für insgesamt 3 Milliarden Franken Gebrauch.
Macht unterm Strich ein Volumen von 16,8 Milliarden Franken. Christian Kolbe