100-Millionen-Projekt für Tessiner Firma
Schweizer bauen zweiten Flughafen von Albanien

Albanien will seinen zweiten Flughafen bauen – und setzt dabei auf Schweizer Hilfe. Das Tessiner Bauunternehmen Mabco Constructions hat sich das 104-Millionen-Dollar-Projekt gesichert. Dahinter steckt der reichste Kosovare, der auch den roten Pass besitzt.
Publiziert: 10.03.2021 um 16:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.03.2021 um 12:14 Uhr
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So soll der neue Flughafen von Albanien dereinst aussehen.
Foto: Invest-In-Albania

Albanien hat derzeit nur einen grossen Flughafen. Doch das Land will mehr Touristen anziehen und sich besser mit der Welt vernetzen. Deshalb soll jetzt in Vlora ein neuer Airport her. Die Stadt ist touristisch bedeutend, gilt als Ausgangspunkt für einen Besuch der albanischen Riviera.

Bislang war die Küstenstadt aber nur schwer zu erreichen. Touristen aus aller Welt mussten nach Tirana fliegen und von dort in zwei Stunden beschwerlich mit dem Auto nach Vlora fahren. Seit 2018 ist der neue Flughafen in Planung, er wurde international ausgeschrieben. Jetzt steht der Sieger fest.

Firma aus Lugano erhält Auftrag

Das Schweizer Unternehmen Mabco Constructions hat sich den Auftrag gesichert! Dies berichtet das Portal «Albanian Daily News». Das Ministerium für Infrastruktur und Energie hat demnach die Firma aus dem Kanton Tessin ausgewählt – mit einem Jahr Verzögerung.

Das Bauunternehmen hat seinen Sitz in Lugano. Dort dürften die Champagnerkorken nach der Ankündigung geknallt haben. Denn es handelt sich um 104-Millionen-Dollar-Projekt.

Was der reichste Kosovare damit zu tun hat

Noch in diesem Jahr soll mit dem Bau des neuen Flughafens begonnen werden, schreibt Aviatikportal «Aerotelegraph». Im ersten Ausbauschritt sollen innerhalb von 36 Monaten eine Piste samt Terminal mit einer Kapazität von bis zu zwei Millionen Passagieren errichtet werden.

Hinter dem Tessiner Unternehmen steckt der reichste Kosovare. Mabco Constructions ist Teil der Mabetex-Group und wird vom Politiker und Geschäftsmann Behgjet Pacolli geleitet. Er besitzt eine schweizerische und kosovarische Staatsbürgerschaft und hat mit zahlreichen Bauprojekten in Kasachstan und Russland ein geschätztes Vermögen von mehr als 900 Millionen Dollar erwirtschaftet.

Albaniens Infrastrukturministerin Belinda Balluku freut sich über die Schweizer Beteiligung: «Bei dem Projekt handelt es sich um die grösste Investition seit Jahren in der Region. Es ist deshalb für mich und die Mabetex-Group eine grosse Ehre und Privileg, dieses Projekt umsetzen zu dürfen.» (nim)


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