Diese Länder haben noch niemanden gegen Corona geimpft
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Schlusslichter auf dem Balkan:Diese Länder haben noch niemanden gegen Corona geimpft

Spritz-Schlusslichter auf dem Balkan
Diese Länder haben noch niemanden gegen Corona geimpft

In Europa gibt es mehrere Länder, die noch keine einzige Corona-Impfung an die Bevölkerungen abgegeben haben. Das könnte zu politischen Spannungen führen.
Publiziert: 20.02.2021 um 10:01 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2021 um 14:20 Uhr
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In einigen Ländern auf dem Balkan wurde bisher noch keine Corona-Impfung verabreicht.
Foto: Getty Images
Andrea Cattani

Die Impf-Kampagnen gegen das Coronavirus kommen in den europäischen Ländern nur schleppend voran. Während die USA oder auch Israel mit der Vorwärts-Strategie längst für Schlagzeilen gesorgt haben, kann auf dem Alten Kontinent einzig Grossbritannien einigermassen mit den Impf-Turbos mithalten.

Die Schweizer Impf-Quote liegt mittlerweile bei etwas über 6 Prozent. Damit sind wir bestenfalls Mittelfeld. Aber es könnte auch deutlich schlimmer sein. In Europa gibt es mehrere Länder, in denen bis heute noch keine einzige Corona-Impf-Dosis verabreicht worden ist.

Balkan-Länder stehen zwischen Stuhl und Bank

Die Schlusslichter dieser Statistik stammen allesamt vom Balkan, wie ein Report von CNN zeigt. Länder wie Bosnien und Herzegowina, Montenegro oder auch der Kosovo warten noch immer darauf, dass sie an einen der mittlerweile fertiggestellten Wirkstoffe herankommen. Albanien und Mazedonien wiederum konnten bisher erst ein paar wenige Dosen verabreichen.

Das Problem dieser Länder: Sie stehen zwischen und Stuhl und Bank. Weil sie nicht zur Europäischen Union gehören, haben sie auch keinen Anspruch auf die von der EU georderten Dosen. Zwar hatte die EU beschlossen, einen Teil der bestellten Einheiten auch an Nicht-Mitglieder abzugeben. Aufgrund der Kritik an der bisherigen Impf-Kampagne haben nun aber zuerst mal EU-Mitglieder Priorität.

Eine Alternative wäre, dass die betroffenen Balkan-Staaten von internationalen Hilfsprogrammen profitieren könnten. Doch dafür wiederum geht es den Ländern vergleichsweise zu gut. Auch da stehen sie darum nicht an erster Stelle, wenn es um die Verteilung des Impfstoffs geht.

Serbien wählte andere Strategie

Während also Albanien, Kosovo und Co. nicht viel anderes übrig bleibt, als auf den Impfstoff zu warten, hat ein Nachbarland eine andere Strategie gewählt: Mit mittlerweile über einer Million verabreichten Dosen ist Serbien klarer Spitzenreiter in der Region. Das Land kommt auf eine Impf-Quote von über 14 Prozent!

Geschafft hat das die Regierung in Belgrad vor allem dank Russland und China. Ein Grossteil der bisher geimpften serbischen Bevölkerung hat den Wirkstoff Sputnik V oder das chinesische Vero von Hersteller Sinopharm verabreicht bekommen. Zwar soll Serbien auch über 40'000 Einheiten vom Impfstoff des Herstellers Pfizer/Biontech bestellt haben. Wie viel die Regierung bereits war dafür zu bezahlen, ist jedoch unbekannt.

Und die serbische Taktik hat bereits einen Nachahmer gefunden: Am Donnerstag hat Ungarn bekannt gegeben, ebenfalls nicht einfach auf Lieferungen der EU warten zu wallen. Premier Viktor Orban (57) kündigte an, stattdessen ebenfalls auf Impf-Dosen aus Russland und China setzen zu wollen.

Experten glauben indes, dass der Kampf um die Corona-Impfungen auch politische Sprengkraft beinhalten könnte. Vermutet wird, dass das zögerliche Verhalten der EU auf dem Balkan zum Bumerang werden könnte. Länder wie Albanien oder Bosnien und Herzegowina bemühten sich in der Vergangenheit zwar stark um eine EU-Mitgliedschaft. Nun aber könnten stattdessen Russland und China in der Region deutlich an Einfluss gewinnen. Es wäre ein Machtkampf, der auf Kosten der Bevölkerung und ihrer Gesundheit ausgetragen würde.

Dieses Land ist Impf-Europameister
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