Auf einen Blick
- Im Süden Regen, im Norden trocken
- Tessin und Südwallis erwarten bis zu 100 Millimeter Regen
- Nächste Woche bleibt es trocken
Endlich Wochenende! Wer einen Ausflug in die Berge oder ins Tessin geplant hat, sollte sich das allerdings noch mal überlegen. Meteorologe Klaus Marquardt von Meteo News verrät, wo man dieses Wochenende den Regenschirm rausholen muss – und wo man sich über bis zu 20 Grad freuen kann.
Über der Schweiz und Mitteleuropa liegt ein Hoch und die Luftmassen sind laut dem Wetterexperten warm. «Wir sind in einer Südwestströmung, die um den Alpensüdraum herum drückt», sagt er. Einfach erklärt: Die Luftströmung begünstigt das Wetter auf der Alpennordseite, während sich im Süden feuchte Mittelmeerluft staut. Wolken bringen dort dicke Regentropfen.
Im Süden wirds nass
Allgemein gilt: Im Süden schüttet es, im Norden bleibt es trocken. Im Tessin und Südwallis sind am Wochenende Regenmassen von über 50 Millimetern wahrscheinlich. Es kann aber teils über 100 Millimeter geben. Auch in Südbünden ist es bewölkt.
Anders sieht es im Norden aus: Die Temperaturen sind mild und über den Köpfen schwebt Hochnebel. Das sogenannte «unten grau und oben blau» Wetter, wie es der Wetterexperte bezeichnet. Einen Ausreisser im Norden gibt es aber: «Im Jura kann es einen, zwei Spritzer geben», so der Meteorologe. Grund hierfür ist ein kleines Höhentief.
Sogar Temperaturen um die 20 Grad sind an ein paar Orten möglich. Der Föhn beschert dem Churer Rheintal und dem Rhonetal ein warmes Lüftchen. Sonst bleibt es im Flachland mit Temperaturen zwischen 14 und 17 Grad ebenfalls eher mild.
«Das Damoklesschwert schwebt über uns»
Ab Sonntag verpuffen aber die letzten grossen Regenwolken im Süden. Danach kommt sehr gutes Berg- und Wanderwetter auf uns zu. «Nächste Woche ist es im ganzen Alpenraum trocken und unspektakulär.» Das Oktoberwetter geht vor allem in den Bergen mit Sonne und wenig Wolken zu Ende. Im Flachland gibt es vereinzelt noch Hochnebel und die Temperaturen liegen zwischen 12 und 16 Grad.
Anders als die Schweiz und Mitteleuropa kämpft Italien seit Tagen mit Sturzfluten, die Strassen überschwemmten. 3000 Menschen wurden evakuiert, ein Todesopfer wurde gemeldet. Solche Szenarien können laut Marquardt in Südeuropa bis November öfters vorkommen. «Labile Luftmassen und warmes Wasser aus dem Mittelmeer versorgen Tiefdruckgebiete mit viel Feuchtigkeit.» In den nächsten Tagen kann es bei unserem Nachbarn öfters zu überschwemmten Grossstädten kommen. Marquardt: «Das Damoklesschwert schwebt über Südeuropa.»