Wummernde Bässe, spektakuläre Lichtshows und Tausende Zuschauer, die die Rider oben auf der 40 Meter hohen Sprungschanze anfeuern. Das ist das Big Air Chur. Während die Finals der Freeskier am Freitag allerdings dem Regen zum Opfer fielen, hatten die Snowboarder am Samstag mehr Wetterglück. Dennoch war es für das Schweizer Team ein Tag zum Vergessen.
Kein einziger der sieben Schweizer Athleten schaffte in der Quali den Sprung unter die Top Ten und damit den Finaleinzug. Auch Newcomerin Lena Müller (20) blieb als einzige Schweizerin bei den Frauen in der Quali hängen. Das schmerzt umso mehr, da bei den letzten beiden Weltcups in Chur jeweils ein Schweizer auf dem Podest stand.
«Direkt nach der Quali war die Stimmung im Team ziemlich weit unten, die Enttäuschung gross», bestätigt Big Air-Coach Remo Thaler. Und er erklärt: «Die Konditionen bei einem City-Big Air sind extrem schwierig. Bei diesen Temperaturen fühlt sich der Schnee nach jedem Run wieder ganz anders an.» Dass sich nicht einmal der amtierende Weltmeister Taiga Hasegawa (JPN) für die Finals qualifizieren konnte, unterstreicht Thalers Aussage.
Japanische Dominanz
Offenbar ganz gut mit den ständig wechselnden Bedingung umgehen konnten die restlichen Japaner. Die Männer schnappten sich gleich das ganze Podium mit Hiroto Ogiwara als Sieger, gefolgt von seinen Landsleuten Kira Kimura und Takeru Otsuka.
Auch im Finale der Frauen triumphierten mit Kokomo Murase und Reira Iwabuchi auf Rang eins und zwei Japanerinnen, die Britin Mia Brookes sichert sich den dritten Platz.