Mit 35 Jahren ist Schluss. Mit Nevin Galmarini erklärt einer der erfolgreichsten Schweizer Snowboarder seinen Rücktritt.
Der Bündner blickt auf eine eindrückliche Karriere zurück. Seinen grössten Erfolg feiert er 2018, als er bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang Gold im Parallel-Riesenslalom gewinnt. Im gleichen Jahr triumphiert er im Gesamtweltcup. Vier Jahre zuvor holt er Olympia-Silber. Und sorgt damals mit einer goldenen Geste für einen Gänsehaut-Moment. Er schickt eine Grussbotschaft nach Hause – in Gebärdensprache für seine gehörlose Mutter.
Auch eine WM-Medaille gehört mit Bronze 2017 zu Galmarinis Palmarès. Im Weltcup gewinnt er drei Rennen, steht insgesamt 12 Mal auf dem Podest. Daneben ist er auch auf nationaler Ebene erfolgreich, holt sich sieben Schweizermeistertitel.
«Ich blicke mit viel Stolz und Freude auf die vergangenen Jahre zurück. Ich hatte eine fantastische Zeit im Snowboardsport, konnte mir sämtliche sportlichen Ziele und Träume erfüllen und darüber hinaus mit ganz vielen tollen Menschen zusammenarbeiten, die mich unterstützten und mein Leben bereicherten», so Galmarini.
Immer wieder Rückenprobleme
Nach seinem Triumph bei den Olympischen Spielen 2018 hat Galmarini immer wieder mit Rückenproblemen zu kämpfen, muss sich Ende 2019 einer Operation unterziehen. Trotzdem hat er sich den Traum einer vierten Olympia-Teilnahme erfüllt. In Peking wird er im Parallel-Riesenslalom 21.
Nun zieht er nach 16 Jahren einen Schlussstrich unter seine Karriere. Er habe gemerkt, dass der Moment gekommen sei, ein neues Kapitel aufzuschlagen. «Mein Credo lautete stets, dass ich so lange weiterfahre, wie ich gesund, motiviert und erfolgreich bin und es auch für mein Umfeld stimmt», erklärt Galmarini. Nun habe er gemerkt, dass er den Drang verspüre, sich weiterzuentwickeln und Neues kennenzulernen.
Was er genau in Zukunft machen will, ist noch offen. Im Mittelpunkt werden seine Familie mit den Zwillingen Eddie und Louie und eine berufliche Neuorientierung stehen. Sein letztes Rennen bestreitet Galmarini am Wochenende des 19. und 20. März in Berchtesgaden (De). (bir)