Das Schweizer Snowboard-Traumpaar Jenny/Caviezel
«Für die Medaillen-Party waren wir zu müde»

Sie sind aktuell eines der erfolgreichsten Liebespaare der Schweizer Sportszene. Die Alpin-Boarder Ladina Jenny und Dario Caviezel holen an den Weltmeisterschaften in Bakuriani beide Silber. Wie sie sich gegenseitig motivieren – und gemeinsam auf dem Boden bleiben.
Publiziert: 12.03.2023 um 19:45 Uhr
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Snowboard-Paar Ladina Jenny und Dario Caviezel strahlen nach der erfolgreichen Weltmeisterschaft gemeinsam um die Wette.
Foto: Zvg
Nina Köpfer

Begonnen haben die Weltmeisterschaften für die 29-jährige Ladina Jenny schlecht. Im ersten Rennen scheidet sie früh aus, die Enttäuschung ist riesig. Am gleichen Tag holt sich ihr Partner Dario Caviezel (27) die Silbermedaille im Parallel-Riesenslalom. Doch dieses Gefühlschaos hat das Snowboardpaar nach vier gemeinsamen Saisons im Griff.

«An Wettkampftagen sind wir eher egoistisch unterwegs.», erklärt Jenny. «Nach meinem Ausscheiden in der ersten Runde wollte ich einfach meine Ruhe haben. Als es bei den Herren dann in die heisse Phase ging, konnte ich aber schon wieder voll mit Dario mitfiebern – und aus seinem Erfolg Kraft schöpfen.»

Nachholbedarf beim Feiern

Als zwei Tage nach Caviezel Ladina Jenny WM-Silber im Parallel-Slalom holt, wäre für eine grosse Party alles angerichtet gewesen. «Ich habe immer gesagt, bei einer Medaille gibt es kein Halten mehr,» erzählt Caviezel lachend. «Die Wahrheit ist aber, wir waren zu müde!» Und Freundin Jenny ergänzt: «Nach der Saison muss schon noch eine fette Party steigen!»

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Vermutlich wird es ihre Aufgabe sein, die Party zu organisieren. Denn in ihrer Beziehung sind die Rollen klar verteilt. «Dario ist spontan und kreativ. Ich sorge dafür, dass seine chaotischen Ideen auch umgesetzt werden. So sind wir beide glücklich.»

Caviezels Traum vom Fliegen

Weniger glücklich wirkt die St. Gallerin, wenn Freund Dario von seinem nächsten Projekt erzählt. Der Bündner möchte das Gleitschirm-Brevet absolvieren. «Ladina und ich wandern im Sommer megagerne. Aber der Abstieg von einem Gipfel ist schlicht mühsam. Da wäre es doch einfach geil, mit einem Gleitschirm runterzusegeln!», schwärmt der zweifache Weltcupsieger.

Jenny hingegen runzelt nur die Stirn. «Wie gesagt, Dario ist chaotisch. Ob sich das wirklich mit Gleitschirmfliegen verträgt, will ich lieber nicht herausfinden.» Vorerst gilt die Aufmerksamkeit der beiden Alpin-Snowboarder sowieso den letzten drei Weltcuprennen der Saison. Danach folgen drei Wochen Ferien in Asien. «Und dann schauen wir weiter», grinst Caviezel.

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