Von Platz eins auf fünf
Ragettli verpasst Podest trotz Sieg vor Augen

Andri Ragettli verspielt den Sieg an den X-Games, an der Skiflug-WM gibts dank Gregor Deschwanden einen Schweizer Top-20-Platz und Ryan Regez ist zurück auf der Skicross-Piste. Hier gibts die Wintersport-News.
Publiziert: 27.01.2024 um 18:30 Uhr
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Aktualisiert: 27.01.2024 um 23:24 Uhr
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Von Platz 1 auf 5 im letzten Durchgang: Andri Ragettli verpasst den Sieg an den X-Games.
Foto: Getty Images

Ragettli verpasst Podest mit Sieg vor Augen

Andri Ragettli liegt an den X-Games in Aspen lange auf Siegkurs, verpasst letztlich aber sogar das Podest. Der Bündner Freeskier muss sich im Slopestyle-Wettkampf mit dem 5. Rang begnügen.

Für Andri Ragettli lag seine siebente Medaillen (nach drei goldenen und drei bronzenen) am prestigeträchtigen Einladungs-Wettbewerb bereit. In seiner Paradedisziplin Slopestyle liegt der Weltmeister von 2021 in einem hochstehenden Wettkampf gegen die Weltbesten nach dem ersten und zweiten von drei Runs in Führung. Doch im Gegensatz zu anderen Konkurrenten kann sich der 25-Jährige aus Flims bei seinem letzten Versuch nicht mehr steigern.

Nach einer verpatzten Landung bricht Ragettli seinen Lauf auf dem Parcours mit unterschiedlichen Hindernisse ab und bleibt auf seinen 93,33 Punkten sitzen. Dies reicht ihm hinter dem norwegischen Sieger Birk Ruud (96,33) und den drei Amerikanern Alexander Hall (96,00), Mac Forehand (95,33) und Colby Stevenson (94,33) letztlich nur zum 5. Platz.

Höfflin springt aufs Treppchen

Kurze Zeit später lacht mit Sarah Höfflin an den X-Games, dem Saison-Höhepunkt der Freestyle-Szene, doch noch eine Schweizerin vom Podest. Die Slopestyle-Olympiasiegerin von 2018 gewinnt im Knuckle Huck die Bronzemedaille. In der noch jungen und nicht-olympischen Disziplin springen die Athletinnen mit ihren Tricks nicht wie gewohnt über den Kicker, sondern über den Schanzentisch, auf dem der Kicker steht. Dabei generieren sie eine kurze Flugzeit, entfernen sich jedoch nie weit vom Boden, sodass sie keinen hohen Luftstand erreichen.

Bestweite und neuer Rekord für Deschwanden

Gregor Deschwanden springt am zweiten Tag der Skiflug-WM in Bad Mitterndorf allen davon. Dem Luzerner gelingt mit einem Flug auf 235,5 m die Tagesbestweite und eine persönliche Rekordweite. Deschwanden, dessen Bestmarke zuvor bei 231 m lag, verbessert sich damit um neun Positionen auf den 17. Schlussrang. Simon Ammann hingegen setzt bei sehr ungünstigen Windverhältnissen bereits nach 144 m auf. Der Skiflug-Weltmeister von 2010 schliesst den Wettkampf als 28. ab.

Zum neuen König der Lüfte kürte sich am Kulm der Einheimische Stefan Kraft. Der 30-jährige Österreicher überflügelt mit einem Flug auf 228 m den nach dem ersten Tag führenden Slowenen Timi Zajc, der bereits nach 209 m landet und noch hinter den Deutschen Andreas Wellinger auf Platz 3 zurückfällt. Ein vierter Durchgang findet witterungsbedingt nicht mehr statt, da der Start wegen des Windes mehrere Male verschoben werden muss und es ohne Flutlicht zu dunkel für eine Fortsetzung des Wettkampfs ist.

Skicrosser Regez mit geglücktem Comeback

In den Qualifikationsläufen für das Weltcuprennen der Skicrosser am Sonntag in St. Moritz gibt Olympiasieger Ryan Regez nach seinem vor 14 Monaten erlittenen Kreuzbandriss ein erfolgreiches Comeback. Der Berner Oberländer absolviert den Parcours mit der vierzehntbesten Zeit, ist damit allerdings nur der Sechstschnellste im Schweizer Team. Bei den Frauen fährt die Winterthurerin Saskja Lack die Bestzeit. Mit ihr überstehenen fünf weitere Schweizerinnen die Qualifikation.

Vogt fährt im Zweierbob auf Rang 4

Der Schweizer Bobpilot Michael Vogt hat im fünften Zweierbob-Rennen dieser Weltcup-Saison seinen vierten Podestplatz nur knapp verpasst. Der WM-Dritte aus dem Kanton Schwyz und sein Anschieber Sandro Michel belegen in Lillehammer den 4. Rang, 18 Hundertstel hinter dem drittplatzierten deutschen Schlitten von Adam Ammour. Das Mass aller Dinge in diesem Winter im kleinen Schlitten bleibt Weltmeister Johannes Lochner, der mit seinem vierten Saisonsieg vor Landsmann und Olympiasieger Francesco Friedrich den deutschen Dreifachsieg perfekt macht.

Snowboardcrosser neben dem Podest

Die Schweizer Alpin-Snowboarder müssen weiter auf ihren ersten Weltcup-Podestplatz in diesem Winter warten. Beim Parallel-Riesenslalom auf der Simonhöhe scheitern sowohl Ladina Jenny gegen die Holländerin Michelle Dekker als auch Julie Zogg gegen die spätere Siegerin Sabine Schöffmann aus Österreich in den Viertelfinals. Für Larissa Gasser bedeutet der Achtelfinal Endstation.

Bei den Männern bleiben sämtliche Schweizer in der Qualifikation hängen. Den Sieg sichert sich der Italiener Daniele Bagozza, für den es nach zwei Triumphen im Parallel-Slalom der dritte Erfolg in dieser Saison ist.

Chloé Kim mit Weltpremiere

Die Amerikanerin Chloé Kim, die Königin im Freestyle-Snowboarden, hat in Aspen zum siebten Mal den Superpipe-Wettbewerb der X-Games gewonnen. Die zweifache Olympiasiegerin in der Halfpipe steht dabei als erste Frau in dieser Disziplin einen 1260, das sind dreieinhalb Drehungen.

Mit dem Total von 96,33 Punkten lässt die 23-Jährige die Konkurrenz klar hinter sich. Neben Kim stehen die Japanerin Mitsuki Ono (87,00) und die Chinesin Xuetong Cai (83,66) auf dem Podest. Die Schweizerin Berenice Wicki belegt mit 75,00 Punkten den 6. Platz.

Bei den Männern klassiert sich Jan Scherrer (72,00) auf dem 5. Rang. Den Sieg sichert sich der Australier Scotty James (88,00). (SDA)

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